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Neue Struktur wird gefordert

24.03.2006 08:34
D.Marx
Hallescher Stadtsportbund (SSB) willl zukünftig klarer mitgestalten
Von Einmütigkeit ist selten die Rede, wenn die Vorsitzenden der 171 Halleschen Sportvereine zum quartalsmäßigen Hauptausschuss tagen. Aber trotz aller natürlich bedingter (Vereins-) Unterschiede wurde der Beschluss bei der letzten Tagung im Osendorfer Sportzentrum fast einmütig verabschiedet: Ab sofort soll das SSB-Präsidium bis zum 5. Halleschen Stadtsporttag am 26. Juni diesen Jahres mit der kommunalen Politik und der Stadtverwaltung einen Leitfaden für eine neue Sportstrukturin Halle erarbeiten. Dieses Mandat der fast 35.000 organisierten Sportlerinnen und Sportler wiegt schwer. Denn über eins muß man sich im Klaren sein, weder die Politik, geschweige die Verwaltung noch der SSB selbst können allein diese grundlegende, absolut notwendige Veränderung herbeiführen. Hier müssen Kompromisse gefunden werden, geht es doch um einzugehende (aber kalkulierbare) Risiken und es bedarf einer starken Hand in organisatorischer, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht. Eines jedochwurde deutlich, ohne die sportliche Selbstverwaltung geht es nicht. Immerhin legte der SSBbereits 2001 ein in Fachkreisen für gut befundenes Papier auf den Tisch, welches allerdings nur den Verwaltungsstaub sammelte. Ein von der sogenannten "Dreieinigkeit" (Politik-SSB-Verwaltung) begonnenes Sportforum wurde letztes Jahr ad acta gelegt, weil die Verwaltungsspitze - ohne umfassende politische Begleitung- eine"Ständige Sportkonferenz" inszenierte. Und dies, obwohl das Sportforum bereits mehrere konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt hatte, die am Ende in vom Stadtrat beschlossenen neuen Sportgrundsätzen mündeten. Nun ist die SSB-Spitze mit ihrem neuen Präsidenten Milad El Khalil(Landtagsabgeordneter und Stadtrat) für wichtig genug befunden worden, endlich einmal "Klar-Schiff"zu machen, wie sich die größte freiwillig organisierte, kommunale Bürgerbewegung - die übrigens von allen politischen Richtungen unterstützt wird - die Zukunft ihrer eigenen Selbstverwaltung vorstellt.Und wenn man einmal alle wichtigen und unwichtigen Details beiseite lässt, wer wenn nicht die Sportvereine mit ihrem SSB-Dach selbst könntendies wohl am besten !?