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Starke Spiele von Halles Starken Frauen
25.11.2010 07:16
Für Aberglaube sind Sportler bekannt. Und dass alles stimmen muss, auch im Kopf, wenn man erfolgreich sein will, ist eine alte Weisheit, die sich einmal mehr bewahrheitete, denn auf den bislang ungewohnt heimschwachen SV UNION wartete ein Angstgegner: der BVB Füchse Berlin, gegen den man in der vergangenen Saison keinen Stich sah.
Also musste etwas her, das den Kopf nach dem letzten Heimdebakel frei machte. Was lag also näher, als die grauen Auswärtstrikots, in denen man zuletzt siegte, wieder anzuziehen. Und siehe da, es wirkte Wunder: Die Wildcats dominierten das Spiel von der Beginn an, was insbesondere durch die erneut überragende Eileen Uhlig und hervorragenden Paraden der erstmals wieder von Anfang an im Tor stehenden Janice Fleischer ermöglicht wurde. Trotz permanenten Anrennen der Berlinerinnen gelang es ihnen nicht, ihren Rückstand auf weniger als zwei Tore zu verkürzen. Und als es in der 40. Minuten 23:21 stand, brachen die Wildcats dieses Mal nicht ein, sondern begannen einen 6:1-Lauf, allerdings kontrolliert und nicht übereilt. Das war wohl das Rezept, die Spreefüxxe mit 29:25 (19:16) nach Hause zu schicken.
Für Halle trafen: Uhlig (14/7), Fialekova (5), Burde (3), Martin (2), Cichy (2), Roubinkova (2) und Kiskyte (1)
SV Halle LIONS
Wer hätte dies gedacht, dass es die LIONS des SV Halle dem bislang ungeschlagenen Spitzenreiter BC Marburg so schwer macht? In Internetforen der DBBL wurde schon gefragt, ob es Marburg schaffen wird, als Herbstmeister die Hinrunde ungeschlagen zu überstehen.
Doch die LIONS bewiesen am vergangenen Samstag, dass sie trotz des verpatzten Starts in die Saison in der Lage sind, volle 40 Minuten auch dem schwersten Gegner zu widerstehen: durch Kampf, Einsatz und Leidenschaft, auch wenn sie letztlich knapp mit 60:63 (26:32) verloren. Trotz der am Ende des ersten Viertels nicht unerwarteten Führung der Gäste aus Marburg hielten die LIONS dagegen, so dass es zur Halbzeit dank erfolgreicher Aktionen von Halles Maggie Dwyer und Michaela Abelova sowohl in der Abwehr als auch unter dem Korb des Gegners nur 26:32 stand. Nach der Pause legten die LIONS einen Zahn zu. Insbesondere Spielmacherin Yolanda Paige zeigte ihr Können und schaffte es erstmals, ballverlustfrei zu bleiben. Auch die Abwehr funktionierte dieses Mal, so dass die LIONS nach einem 9:2-Lauf im dritten Viertel mit 35:34 in Führung lagen. Die Halle tobte, doch Marburg zeigte sein Können, im Angriff wie auch in der Abwehr, und dies, obwohl mit Koop, Skuballa und Gohrke eine nach der anderen Marburgerin wegen fünf Fouls vom Feld musste. Nichts Neues für die als hart spielend bekannten Marburgerinnen. Letztendlich reichte es aber nicht, die Übermannschaft dieser Saison zu schlagen, aber es war das beste Spiel, das die LIONS vor eigener Kulisse zeigten. So war am Schluss auch keiner wirklich enttäuscht über die knappe Niederlage, auch wenn man sich einen Sieg gewünscht hätte.
Gleich zweistellig punkteten für die LIONS: Paige (15), Dwyer (15) und Abelova (10).
Die nächsten Heimspiele:
SV Halle LIONS – Wildcats Wolfenbüttel 26.11. 20.00 h Sporthalle Burgstraße (Pokal)
UNION Halle-Neustadt – SC Greven 09 12. 16.00 h Uni-Halle