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Vorweihnachtlicher Nervenkitzel im Löwenkäfig

14.12.2010 13:11
GeHa
Halle-Lions siegen in der Verlängerung 80:74 gegen Freiburg
Halle-LIONS Eine Achterbahn fehlt bei den Fahrgeschäften auf dem halleschen Weihnachtsmarkt. In der Burgstraße konnte man sie am vergangenen Samstag gefühlsmäßig fahren. Bis zur 13. Minute brauchte die Heimmannschaft für die erste Führung und mit einem insgesamt überragenden zweiten Viertel (25:8) wurde eine komfortable Halbzeitführung von 43:31 erzielt. Ein geruhsamer Vorweihnachtsabend ? Denkste, denn nach taktischen Veränderungen bei den Gästen (Die Zonen- Verteidigung schmeckte Halle gar nicht) schwangen sich jetzt die Freiburgerinnen zur zeitweiligen Führungsrolle auf und übernahmen nach einem 11:2 - Lauf Ende des dritten Viertels wieder das Zepter. Auch im Schlussviertel sollte noch zweimal die Führung wechseln. Freiburg hatte inzwischen Jahzinga Tracey verletzungsbedingt verloren, aber auch Kortmann konnte die frühzeitig mit vier Fouls belastet Biemer nur dosiert einsetzen. Es blieb der kampfstarken Kapitänin Caro Sterner vorbehalten in der letzten Minute mit einem beherzten Wurf dem Ausgleich zu erzielen (67:67). Sekunden später sorgte eine Foulentscheidung (Nicht die erste Fehlentscheidungen der Schiris, allerdings ausgeglichen auf beiden Seiten) gegen Halle zu lautstarken Unmutsäußerungen des Publikums. In dieser aufgewühlten Atmosphäre versagten der US-Amerikanerin Turner bei beiden Freiwürfen die Nerven. In der folgenden Verlängerung stiegen die Löwinnen mit 7:0 ein und machten jetzt unmissverständlich klar wer im Löwenkäfig regiert.Es war ausgerechnet die viel gescholtene Erica Williamson,die acht der 13 halleschen Punkte in der Verlängerung erzielte. Da auch Dwyer (spielte über 43 Minuten) gute aufspielte und Paige (7 Assists und 7 Rebounds) im Wechsel mit Abelova (15 Punkte) überzeugte, wurde der von der Papierform stärkere Gegner bezwungen. Ein Sieg des Willens- ein Sieg des Teams. Union Halle-Neustadt-Wildcats Auch Halles kleine Katzen starteten durchwachsen in das letzte Spiel des Jahres, obwohl eigentlich alle mit einem Siege gegen Greven rechneten. „Vorsicht, “, so Union-Präsident Bodo Meerheim, „die haben umfangreiche Videoanlysen von unseren Spielen gemacht.“. Es sollte recht behalten, denn der SC Greven war in der 1. Halbzeit bestens eingestellt und nahm die überraschende Führung von 12: 15 mit in die Kabine. Schwerwiegende Abspielfehler der Wildcats und die „Umrahmung“ des Grevener Tors halfen dabei kräftig nach. Ganz anders verlief die zweite Hälfte. Die 38. Minute brachte den Ausgleich zum 17:17 und in den folgenden 12 Minuten schraubte Union das Ergebnis auf 25:19. Das sollte die Vorentscheidung gewesen sein. Garant des Erfolges war auch Monique Burde, die wie verwandelt aus der Kabine kam. Sie wurde mit 8 Treffern erfolgreichste Werferin. In der entscheidenden Phase der zweiten Halbzeit fanden allein drei ihrer ansatzlosen Power-Würfe hintereinander den Weg ins Tor und mit der großgewachsenen Leipzigerin Luisa Schulze (Sie nahm ihr Zweitspielrecht bei Union war) zog Stabilität in die Abwehr und zusätzliche Gefahr im Angriff ein. Wie die jungen Frauen von Union als Team auch Schwierigkeiten im Umfeld des Vereins wegstecken und ohne Resignation sportlich darauf antworten ist bemerkenswert. Genau deshalb haben sie sich den 2. Platz über die Feieretage so sehr verdient.