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LIONS unterliegen den Saarlouis Royals nach großem Kampf 74 : 78

01.02.2011 09:25
GeHa
Der "Gefühlte Sieg" bleibt in Halle
Halle-LIONS Die Choreografie des Spiels erinnerte an Hitchcock. Nach nicht mal 60 Sekunden der erste Wurf der Gäste ein Dreier und vier Sekunden vor Schluss durchkreuzte Royals-Coach Spandauw mit einer taktisch ausgefuchst platzierten Auszeit alle Hoffnungen der LIONS auf einen finalen Rettungschuss. Dazwischen lag das vielleicht beste Basketballspiel im Löwenkäfig seit Jahren. Vom anfänglichen Warnschuss erholt zogen die Hallenserinnen im ersten Abschnitt auf 19:10 davon, um sich im zweiten Viertel plötzlich mit 25:34 im Rückstand zu sehen. Innerhalb weniger Minuten wurde daraus ein 42:41, doch ein „königlicher“ Treffer mit der Schlusssirene brachte den 42:45-Halbzeistand. Auch nach der Pause ein munteres Wechselspiel bis in die zweite Hälfte des letzten Viertels hinein,als die LIONS aus dem 69:71 eine 74:71-Führung machten (Dreierspiel von HeidiDwyer und anschließender Treffer von Laura Hebecker). 90 Sekunden vor Schluss dann die Entscheidung. Caro Sterners Ball pflegte innigen Kontakt mit dem Ring, aber in den Korb wollte er nicht. Mit individueller Cleverness fiel dann die Entscheidung mit sieben Punkten in Folge für Saarlouis. Die Krone der Royals wackelte schon kräftig, denn in fast allen Belangen erzielten die LIONS annähernd gleiche Werte, nur nicht bei Fouls und Freiwürfen. 22 Fouls pfiffen die Schiedsrichter gegen die LIONS und nur 13 gegen Saarloouis. 29 mal durfte Saarlouis an die Linie zum Freiwurf, nur 18 mal Halle. Besonders kurios war, dass 15 Spielminuten vergehen mussten, bis der Deutsche Meister das zweite (!) Team-Foul bekam. Das alles konnte das Spiel nicht entscheiden, aber hat es entscheidend beeinflusst. Für Halle am erfolgreichsten Dwyer 23/6), Tatham (17/8) und Abelova (17/3). USV Halle Volksbank-Team In wesentlich ruhiger Umgebung absolvierten die halleschen Schachfrauen ihren Heimspieltag mit drei Partien. Drei Siege gegen Bad Königshofen (4:2), Hamburger SK (4,5:1,5) und die Rodewischer Schachmiezen (4:2) festigten den zweiten Platz und die Chance zur Verteidigung der Meisterkrone, falls sich das führende Team Baden-Baden doch noch einen Ausrutscher leisten sollte. Als Siegerin gingen für Halle vom Brett: Sharevich (3), Melamed (3), Madl (2) und Jahn (1). Anna Sharevich hat damit in der laufenden Saison jede Meisterschaftspartie gewonnen. Union Halle-Neustadt Wildcats Lokal-Derbys haben ihre eigenen Gesetze. Nominell hatte Union in Magdeburg die klare Favoritenrolle. So sah es aber lange nicht aus. Nach gutem Start (3 Tore von Fialekova) ging in der 1. Halbzeit die Spielidee irgendwie verloren und der knappe Rückstand zur Halbzeit von 11:12 war die Folge. Ähnlich wie in der Vorwoche nutzten die Wildcats eine doppelte Überzahl sieben Minuten vor Schluss, um die Signale auf Sieg zu stellen, der mit 23:25 aber recht knapp ausfiel. Zwei Frauen hatten in der zweiten Hälfte einen großen Anteil am Erfolg. Jurate Kiskyte schoss in den letzten 30 Minuten allein 8 Tore und die grippegeschwächte Janice Fleischer kam erst in der Schlussviertelstunde ins Union-Tor und hielt prompt drei Siebenmeter. Union zeigte, dass im Frauen-Handball Magdeburg nicht die Landeshauptstadt ist, und schickte den Landesrivalen wohl endgültig in die dritte Liga.Erfolgreich bei den Wildcats: Kiskyte (8/4), Burde(5), Uhlig (4/2), Fialekova (3), Cichy (3), Schulze (2).