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Playoffkrimi am Mittwochabend in der Unihalle
28.04.2011 22:48
Der SV UNION Halle-Neustadt kann weiter von dem Finale um die Aufstiegsspiele zur 1.
Bundesliga träumen. Vor heimischer Kulisse schrammten die Kühr-Schützlinge knapp an
einer kleinen Sensation vorbei. Gegen den Tabellenzweiten der Südstaffel, den TV
Nellingen, reichte es am Ende zu einem verdienten 25:25 (15:14). In einer gutklassigen
Partie wechselten immer wieder die Führungen beider Mannschaften. Noch vier Minuten
vor Schluss führten die Wildcats mit zwei Toren und waren dem Heimsieg sehr nah. Eileen
Uhlig mit 12 Toren sowie Sabrina Cichy (5 Tore) und die gute Torfrau Janice Fleischer (23
Paraden) erwischten einen guten Tag bei den Hallenserinnen. Bei den Hornets aus
Nellingen konnten Tamara Heinzelmann mit 7 Treffern und Marion Radonic mit 6 Toren
überzeugen.
Die Gäste des TV Nellingen hätten sich beinahe einen bösen Ausrutscher in der Mission
„Aufstieg 1. Bundesliga“ geleistet. Schon vor dem Playoffspiel war in der Lokalpresse in
Ostfildern zu lesen, dass der Boden in der halleschen Universitätssporthalle sehr rutschig
sein soll. Der erste Weg der Gäste führte somit auf das Parkett der Spielstätte in der
Selkestraße. Wie in den letzten Jahren schon so oft sorgte die besondere Enge der Halle für
Verwunderung bei den Gästen. Trainer Stefan Haigis lief bei der Spielvorbereitung eine
Spielhälfte mit seiner Mannschaft ab, um sich auf die örtlichen Begebenheiten einzustellen.
Nur 236 Zuschauer kamen am Mittwochabend zu dem Playoff-Halbfinale, aber keiner von
ihnen dürfte diesen Weg bereut haben. In einem Spiel, das von Schnelligkeit geprägt war,
erwischten die Hallenserinnen einen besseren Start und forderten die Hornets bereits
frühzeitig in der Partie heraus. Es dauerte nicht lange, bis vor allem Marion Radonic und
Tamara Heinzelmann ihre Schnelligkeit ausspielten und den Favoriten 6:9 in Führung
brachten. Arne Kühr zog die grüne Karte und stellte seine Spielerinnen in der Auszeit neu
ein. Die Union-Angriffe zeigten sich von da an druckvoller und mit mehr Spielkombinationen.
Eileen Uhlig übernahm Verantwortung im Team der Wildcats und hatte einen großen Anteil
an der 12:11-Führung nach 24 Minuten. Der Nellinger Trainer Stefan Haigis war unzufrieden
mit der Leistung seiner Spielerinnen, lautstark versuchte er Einfluss von der Seitenlinie zu
nehmen. „Wir hatten heute klare Defizite im Torabschluss und eine schlechte
Siebenmeterausbeute“, so der Gästetrainer nach dem Spiel. Diese hatte auch einen Grund:
Von Minute zu Minute präsentierte sich die Torfrau der Wildcats, Janice Fleischer, immer
besser. Mit ihrer Erfahrung und insgesamt 23 Paraden über die gesamte Spielzeit war sie ein
sicherer Rückhalt für die Mannschaft. Nellingen konnte sich die Führung durch drei Tore in
Folge aber erneut zurückerobern. Die Wildcats kämpften wie bereits in den letzten Spielen
als Mannschaft weiter und so holten sie sich die Führung zur Halbzeit wieder zurück.
Fleischer, Nagel, Uhlig 12/5, Cichy 5, Burde 3, Kiskyte 3, Hesse 2, Fialekova, Martin,
Schwarz, Hildebrandt, Michel, Schorradt