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Am Ende fehlt ein einziges Tor
04.05.2011 18:55
Es war ein Krimi in zwei Teilen und er begann bereits vergangenen Mittwoch in der Uni-Hölle. Die hoch gelobten Schwaben-Hornets aus der allgemein stärker als ihre Nord-Schwester eingeschätzten 2.Bundesliga Süd schlitterten nur knapp an einer Niederlage vorbei. 25:25 hieß das Ergebnis nach einem über die gesamte Spielzeit ausgeglichen Match. Der dramatischer Höhepunkt Sekunden vor Schluss. Die überragende Janice Fleischer verhinderte mit ihrer 23 Parade den Rückstand. Der Ball kommt irgendwie, kaum kontrollierbar, zur Wildcats-Torfabrik der Saison Eileen Uhlig. Auch in diesem Spiel hat sie schon zwölfmal ins Schwarze getroffen. Treffer Nummer 13 bleibt ihr versagt und das Remis kommt auf das Spielprotokoll. Stunden später kann Uhlig das noch immer nicht begreifen. Vier Tage danach zieht die Union-Karawane stundenlang über die Autobahn zum Rückspiel beim TV Nellingen. In einer mit mehr als tausend Zuschauern ausverkauften Halle bot sich ein ähnliches Bild wie beim Hinspiel, denn beide Teams kämpften auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen konnten lediglich das Überzahlspiel ausnutzen sich etwas abzusetzen, aber nie deutlich genug. Am Ende schien sich wieder ein Unentschieden einzupegeln. Selbst nach der 27:26.-Führung der Gastgeberinnen blieb noch genug Zeit zum Ausgleich und Sekunden vor Schluss hätte sich Thea Schwarz selbst das schönste Geburtstagsgeschenk machen können. Es sollte wie schon beim Hinspiel nicht sein. Ein einziges Tor fehlte am Weiterkommen, denn auch bei einem erneuten Remis hätte die Auswärtstor-Regel Union bevorteilt. Die Niederlage bringt dennoch wichtige Erkenntnisse für die neue Saison. Mit den Spitzenteams der Liga Süd kann man durchaus mithalten und die Wildcats haben im Verein funktionierende Strukturen und bereits jetzt schon wieder eine hoffnungsvolle Mannschaft zusammen. Da gibt es in Halle leider andere Beispiele. Die Zeit zum Durchatmen ist für einige Spielerinnen nun sicher ganz wichtig, so für die erneut spektakulär aufgetretene Torfrau Janice Fleischer, die mit ihrer lädierten Schulter eher auf den OP-Tisch als in das Handball-Tor gehörte, aber Teamgeist lässt eben auch Schmerzen vergessen.
Wie sehr selbst der Gegner das Auftreten der Wildcats schätzte lesen sie hier
Halle-Lizards
Nach dem Playoff-Ausscheiden der Wildcats sind von „Halles starken Frauen“ nur noch die Halle-Lizards im Spielbetrieb. Am kommenden Samstag (7.5.) sind sie ab 12.00 Uhr in der Sporthalle Lettin (ehem. Kaserne Lettin) in der Nordstraße bei ihrem 5. Spieltag zu sehen. Zum ersten Mal führen sie ihr Heimspiel in der 1.Radpolo-Bundesliga nicht mehr in der zu engen Sporthalle in Reideburg durch und hoffen natürlich bei freiem Eintritt auf mehr und vor allem neue Zuschauer.