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Deutscher Meister- und Vizemeistertitel für den BSV Halle
28.06.2011 10:23
Die Spannung war bis kurz vor Schluss kaum zu überbieten. Lisa Fritsche paddelte sich am Samstag souverän durch die Qualifikation und Sonntag vom Halbfinale zum Finale im Kajak. Aber im Finale, im Mittelfeld startend, ließ eine Torstangenberührung die Herzen der mitgereisten BSV Sportler fast aussetzten. Lisa Fritsche, unbeeindruckt davon, zementierte ihre Fahrt mit Nervenstärke, Geschick und Kraft mit einem drei Sekunden Vorsprung zum Sieg. Lisa war auch im Jugend- und Juniorenbereich die schnellste weibliche Kanutin und wurde neben Gold auch mit dem Ehrenpreis des Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens ausgezeichnet. Sabine Krauße und Paul Grunwald stiegen dann im letzten Finalrennen des Tages in den Mixed C2. Nervenstark, trotz Kenterung, konnten sie sich auf der sehr anspruchsvollen Wildwasserstrecke auf der Lenne zum Schluss noch Silber hinter dem Leipziger Boot Weiße/Bayn sichern. Nach dieser Leistung fiel den Trainern Sebastian Winter und Sebastian Brendel ein riesen Stein vom Herzen, denn die Leistungen der anderen BSV Kanuten reichten eben nicht für den Podestplatz.
Tobias Tilgner und Paul Grunwald schafften es mit einem „Null-Trainingsstand“ im Zweiercanadier als drittes BSV Boot überhaupt bis in das Finale und hier dann auf Platz sieben von acht Finalteilnehmern. „Beide haben sich in der laufenden Saison zu stark auf Ihre Einzeldisziplinen konzentriert. Bei besserer Vorbereitung ist hier deutlich mehr zu holen – aber man kann die zwei Charakterköpfe nicht in ein Boot zwingen“ kommentiert der C2 Trainer Sebastian Brendel die Leistung. Für Lisa Fritsche war es der letzte große Wettkampf vor ihrer Teilnahme an der Junioren-Europameisterschaft in Banja Luka (Bosnien-Herzegowina) am 17. Juli. „Lisa hat auch hier bei der Deutschen Meisterschaft wieder ihre technischen und mentalen Stärken sehr deutlich gezeigt. Wir arbeiten nun weiter ganz gezielt auf ein sehr gutes Ergebnis bei der EM hin“ meinte Kajak Trainer Sebastian Winter nach dem Wettkampf.Der sehr anspruchsvolle Parcours auf der Lenne, die professionelle Veranstaltung, die Flower-Zeremonie (sofortige Ehrung der Sportler nach dem Wettkampf), sowie die anschließende Siegerehrung werden wohl den meisten Sportlern als sehr DM würdig in Erinnerung bleiben.