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Wie scharf sind Löwenzähne wirklich ?
31.08.2011 13:41
Das erste Trainingsspiel der LIONS im Spieljahr 2011/12 endete 62:91 für den Ligamitbewerber Chemnitz. Auf den ersten Blick ein erschreckendes Ergebnis, beim genauen Hinsehen aber bei weitem keine Katastrophe. Wohl waren die Chemnitzer auf allen Positionen überlegen, aber die ohne Laura Hebecker und natürlich auch noch ohne Tamara Tatham spielenden Hallenserinnen sind später in den Trainingsbetrieb eingestiegen. Dieses Handicap wird sich in den nächsten Wochen erledigen. Dennoch muss man sich im Klaren sein: Das wird eine schwere Saison. Mit etwas Verletzungspech oder einem nicht wohlgesonnen Schiedsrichter kann auch ganz schnell ein U20-Auswahl auf dem Feld stehen. Klar, eine Mannschaft der Zukunft, die aber auch die Gegenwart bewältigen muss. Hoffnung besteht dennoch, denn auch andere Teams kochen nur mit Wasser. Die Personalpolitik, z.B. bei den Rhein-Main-Baskets und sogar beim Ex-Meister Saarlouis, bestätigt das. Es wird vieles davon abhängen wie Nadja Prötzig (vermutlich im Wechsel mit Jule Kohlmann) auf dem Feld das Heft des Handelns in die Hand bekommt. In der Offensive wurde schon sehr deutlich, dass Zyskowski, nach osteuropäischer Tradition, die Schützen von der Kette lässt. Abelova nutzt das mit 14 Punkten (60 % Trefferquote) schon ganz gut aus. Auch Pierce machte 14 Punkte, die Trefferquote von 28 % läßt aber noch viel Luft nach oben. Nach der Babypause erstaunlich frisch und frech wie eh und je: Andrea Damm. Ist sie mehr als nur eine Übergangslösung ? Auffällig nach drei Jahren Peter Kortmann war das ruhige Coaching ausschließlich von der Bank aus. Auch hinter den Kulissen hat sich rund um die Burgstraße viel getan. Conni Demuth, die das Projekt DBBL in Halle ja nun schon mehrere Jahre geschultert hat , ist es endlich gelungen Vermarktung und Betrieb der Mannschaft über den Trägerverein und die Betriebs-GmbH ( Einfacherer und schnellere Lösungen wären auch denkbar gewesen) in eine geschlossene Struktur zu bringen. Die Kunst wird das Ausfüllen der Struktur sein. Nur wenn es gelingt die Arbeit des Trägervereins strategisch auszurichten und Ralf Gonschorek das operative Geschäft wirklich führen kann, sind die Grundlagen für die Organisation des sportlichen Erfolgs wirklich belastbar. An einigen Stellen ist die operative Arbeit aber wohl noch zu kleinteilig angelegt. Eine auf Besucherverkehr gar nicht vorbereitete Halle zum „öffentlichen“
Trainingsbeginn, die Ankündigung einer Team-Präsentation beim Laternen-Fest auf der Webseite um 8.28 Uhr für 15.30 Uhr am gleichen (!) Tag, oder eine gute halbe Stunde Wartezeit auf die Mannschaft für Medienvertreter sind Beleg dafür genug. Das muss besser gelingen, wie auch die gesamte Abteilung Basketball (mehr als 100 Mitglieder) besser in Entscheidungen mitgenommen werden muss, wenn man sie denn als Zuschauer oder Helfer möchte.
Union Halle-Neustadt Wildcats
Die Wildkatzen setzten sich einem wirklichen Härtetest aus und konnten den teilweise auch bestehen. Während es gegen den HC Leipzig mit 15:41 eine standesgemäße Niederlage gab, wurde der Aufsteiger in die erste Liga Celle mit 27:22 geschlagen. Beste Kritiken für Uhlig (7), für Fabienne Kracht (6) mit ihrer linken „Zauberhand“und gegen ihren Lieblingsgegner Celle natürlich für Torfrau Janice Fleischer. Auf die Wildcats wartet am kommenden Wochenende in Berlin schon der scharfe Start . In der 1. Runde des DHB-Pokal treffen sie auf die Spreefüxxe.