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Den Kampf angenommen und gewonnen

14.02.2012 13:56
Günter Hebner
Halle-LIONS nach 84:78-Heimsieg im oberen Mittelfeld
SV Halle LIONSNoch 3 Minuten und 10 Sekunden zeigt die Spieluhr, da muss Tamara Tatham nach dem fünften Foul beim Stand von 77:69 das Feld verlassen. Es ist ein Wunder, dass es so lange gedauert hat, denn irgendwie musste sie sich ja den permanenten Oberhausener Angriffen, besser gesagt Übergriffen, erwehren. Die Mädels aus Grönemeyers tiefen Westen hatten wohl zwei Ziele im Visier: Den Korb und den Rücken der Gegnerinnen, den von Tatham ganz besonders. Beide Ziele erreichte der Gast, aber ein Sieg gelang so nicht. Traumhaft sicher trafen die Austmann, Jones und Sims aus dem Feld mit einer Trefferquote von 53 %. Der Sieger Halle erreichte nur 42 %. Gleichzeitig wurden aber mit der knüppelharten Spielweise 42 Freiwürfe provoziert, von denen Halle 33 verwandelte. Allen voran Tatham, die im Gegensatz zum verlorenen Spiel in Osnarbrück 18 von 21 Freiwürfen im Korb platzierte. So wurde die von Oberhausen gewählte Spielweise tatsächlich spielentscheidend, aber genau in die andere Richtung.Wie wichtig Tatham für Halles Spiel ist, zeigt der Verlauf der letzten drei Minuten. Oberhausen konnte nochmals bis auf zwei Punkte aufschließen. Es blieb wieder Kennedy vorbehalten durch sicher Freiwürfe das Endergebnis zu sichern, nachdem sie schon nach der Halbzeit (bis dahin war sie ohne Punkterfolg geblieben) mit zwei Dreiern in Folge das Ergebnis von 41:40 auf 47:40 schraubte und die Signale auf Sieg stellte. Weiter bemerkenswert war ein lange nicht mehr gesehenes 4-Punkte-Spiel (Dreier unter Fouleinwirkung mit anschließenden erfolgreichen Bonus-Freiwurf) von Laura Hebecker, das Bundesliga-Debüt ihrer Schwester Elisa (wenn auch nur auf der Bank) und die Sympathiekundgebungen der Fans für „ihre“ Kapitänin Abelova als „Mutmacher“ für die zukünftigen Herausforderungen.Tatham (34/9 Rebounds), Elis-Milan (15/6 Rebounds), Kennedy und L.Hebecker (je 13),Kohlmann (5), Abelova und Prötzig (je 2) Union Halle-Neustadt WILDCATS Erneut war die letzte Spielminute in einem Spiel der Saison entscheidend (Vier Spiele von Union endeten bislang mit nur einem Tor Differenz, drei Unentschieden). Diesmal lief es leider wieder gegen die Wildcats, da dass Sekunden vor Anpfiff von Burde erzielte Tor beim Stand von 31:30 für Greven keine Anerkennung fand. In Überzahl und mit Ballbesitz konnte das wichtige Spiel gegen den Tabellennachbarn in der letzten Minute nicht gewonnen werden (Das Remis wäre schon ein kleiner Sieg gewesen), verloren wurde es allerdings in den 59 Minuten vorher. So schätze es auch Union-Trainer Funke gegenüber DPA ein: „Wir haben die erste Viertelstunde verschlafen und in der ersten Halbzeit ohne Torfrau gespielt.“ Die harte Kritik an Anne Voigt (Sie überzeugte auch schon beim Heimspiel gegen Wolfsburg nicht durchgängig ) überrascht. Vermutlich lernt die junge Frau nach viel Vorschusslorbeeren gerade den Unterschied zwischen der Regionalliga und der Bundesliga kennen, ein Unterschied der oftmals richtig weh tut. Die zur Entlastung auf der Bank sitzende zweitligaerfahrene Stefanie Prätzel scheint beim Trainer aber keine Chance zu besitzen. Besonders auffällig an diesem Spieltag Linda Jäger, die 5 mal traf. Da zu allem Überfluss auch noch Wolfsburg siegte, rutscht Union wieder in den Tabellenkeller. Es spitzt sich alles auf Nervenspiele gegen Ketsch, Wismar und Altlandsberg zu. Ein Erfolg in einer der anderen noch anstehenden Partien könnte die Anspannung erheblich mindern.Kiskyte (9/7), Burde (7), Jäger (5), Fialekova (4), Kracht (3), J. Hummel und Cichy (je 1) USV-Volksbank-Team Das Heimspiel sollte das richtige Pflaster sein mit zwei Siegen auf einen Medaillenplatz in der 1. Schach-Bundesliga der Frauen zu klettern. Der Weg erwies sich als zu holprig. Schon in der ersten Begegnung musste Teamchef Jürgen Luther schnell reagieren, weil