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Niederlage beschert den Wunschgegner

20.03.2012 14:21
Günter Hebner
Halle-LIONS zu Ostern gegen die Rhein-Main-Baskets
SV Halle-LIONS „4. Platz - Gefällt mir“ stand auf den Plakaten, die die halleschen Fans vor dem Hochwurf ihrem Team zeigten. Dem Gegner aus Wolfenbüttel allerdings gefiel das gar nicht und so spielte er sich in Halle beim 55:61-Auswärtssieg noch auf den Spitzenplatz der Hauptrunde. Ein Sieg der so völlig in Ordnung ging. Das „T“ spielte an diesem Abend zweimal eine große Rolle. Bei Halle stand es für Tatham, denn die Kanadierin lief mit 26 Punkten und 18 Rebounds erneut zu überragender Form auf, obwohl ihr ständig mindestens zwei, oft sogar drei, Gegenspielerinnen auf den Füßen standen. Die so entstehenden Räume konnten ihre Mitspielerinnen leider nicht nutzen und dazu warfen sie zu ungenau (Die Team-Wurfquote ohne Tatham lag bei knapp 21 %). Bei Wolfenbüttel stand das „T“ für Team. Zehn Spielerinnen kamen zum Einsatz, zehn trafen, davon keine mit mehr als zehn Punkten - Das sagt alles. So mussten sich die Fans in der vollbesetzten Burgstraße zweimal am Anfang des zweiten und des dritten Viertel stehend jeweils gut vier Minuten bis zum ersten Treffer gedulden und im letzten Viertel den Rückstand bis auf 15 Punkte (40:55) wachsen sehen. Es oblag Julia Kohlmann, ähnlich wie beim Hinspielsieg in Wolfenbüttel mit einem Dreier, diesmal waren es sogar zwei in Folge, zur Attacke zu blasen. Die Restspielzeit von 90 Sekunden reichte für eine Wende diesmal nicht mehr aus. Trotz der Niederlage und dem 7. Platz rundherum keine Katerstimmung. Zu lange hatte im Herbst das Abstiegsgespenst bei den LIONS mit auf der Bank gesessen. Letztlich bekamen die Hallenserinnen mit den Rhein-Main-Baskets auch noch einen Wunschgegner für die Playoffs serviert. Neben Tatham trafen Kennedy (7), Abelova, Elis-Milan und (je 6), Hebecker (3). SV Union Halle-Neustadt Wildcats Es sind die letzten Minuten, oftmals sogar nur die letzte Minute, die in dieser Saison die Wildcats immer wieder auf die Verliererstraße bringen. So war es auch diesmal bei der 32:27- Niederlage bei TV Nellingen, einem Verein, der noch mit dem Aufstieg liebäugeln kann. Bis zur 49 Spielminute blieben die Hallenserinnen beim Stand von 25:25 für die Gastgeberinnen in Schlagweite. Die letzten 11 Minuten sahen dann Nellingen mit 7:2 in Front. Union hatte im entscheidenden Moment die Linie verloren. Dabei wäre es so wichtig gewesen zumindest einen Teilerfolg zu erzielen und nicht nur alle Hoffnungen auf die folgenden „Matchbälle“ ,wie das Heimspiel gegen Altlandsberg am 1.April, zu setzen. Auch die große Wahrscheinlichkeit, dass einer der vier Absteiger vom grünen Tisch kommt, was den 13. Platz zum rettenden Ufer machen kann, sollte nicht überstrapaziert werden. Ohne Uhlig, mit einer stark nachlassenden Fialekova, einer um Konstanz ringenden Burde, einer unbefriedigenden Torfrau-Situation und zu viel Verantwortung auf den schmalen Schultern von Jacqueline Hummel, bleibt die Restsaison trotz des vermeintlich „einfachen“ Programms ein Ritt auf der Rasierklinge. Für Union erfolgreich: J.Hummel (10), Burde (6), Kiskyte (5), Cichy und Jäger ( je 2),Hesse und Kracht je1).