KategorieNews Archive
Europäischer Nachwuchs kreuzt Klingen in Halle
21.03.2012 22:29
Aus dem einst kleinen Landesranglisten-Turnier ist inzwischen eines der größten Nachwuchsfecht-Turniere Deutschlands, gar in Europa, geworden. Aus allen Regionen Deutschlands, zudem aus den Niederlanden und Ungarn strömen sie in diesem Jahr nach Halle, um auf 24 Fechtbahnen den begehrten „Pokal der Fa. Elektro- Fernmeldebau GmbH“ zu erfechten.
Stammgäste des Turniers sind inzwischen junge Talente aus dem fernen Japan. Der japanische Verband schickt bereits seit Jahren seine „Besten“ nach Halle, um sich mit der europäischen Konkurrenz zu messen. Insgesamt ca. 40 Mitglieder umfasst die Delegation aus dem „Reich der aufgehenden Sonne“, 25 von ihnen werden am Samstag und Sonntag auf der 18 Meter langen Planche stehen.
Auch die TSG-er wollen diesmal bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden. Rund 20 Starter/innen umfasst das Aufgebot der Gastgeber. „Das wird keine einfache Aufgabe“, so Gastgeber und Landesfachverbandspräsident Thomas Riedel. „Angesichts der Teilnehmer aus den Talentschmieden Heidenheim, Jena, Berlin oder Leipzig wird das ein schweres Stück Arbeit. Ich bin mir aber sicher, dass unsere jungen Fechterinnen und Fechter alles geben werden“, so Riedel weiter. Einige von ihnen wussten vor gut einer Woche in Altenburg bei ihrer „Generalprobe“ bereits mit Podest- und Finalplätzen zu gefallen.
Bevor es aber um Punkte und Platzierungen geht, werden die TSG-Fechter am Donnerstagabend mit ihren Gästen eine letzte Trainingseinheit absolvieren. „Es ist inzwischen Tradition, dass wir uns zwei Tage vor dem Turnier gemeinsam darauf einstimmen. Dieses Training ist zugleich eine hervorragende Möglichkeit, sich näher kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Diese soziale Komponente hat für uns immer größere Bedeutung“, fügt Thomas Riedel hinzu.
Über einen besonderen Gast dürfen sich die TSG-Fechter dann am Sonntag freuen. Degen-Europameister Jörg Fiedler (Leipzig), der sich am vergangenen Wochenende in Paris für die Olympischen Spiele in London qualifizierte, wird dem „König-Pokal“ einen Besuch abstatten. „Ich bin da, um zu arbeiten“, ließ der 34-jährige kurz verlauten. Fiedler, der neben seinem Heimatclub Leipzig noch am Bundesstützpunkt in Tauberbischofsheim trainiert, gibt inzwischen sein Wissen dem Nachwuchs weiter. Als Trainer arbeitet er in seiner eng bemessenen Freizeit in Würzburg und wird jenen Würzburger Nachwuchs am Sonntag coachen. „Ein paar Minuten zum gemeinsamen Small-Talk werden sicher abfallen“, meint Jörg Fiedler in einem Gespräch vorab.
Für ihn ist es gewissermaßen eine Rückkehr in die Vergangenheit. Einstmals trug sich der Leipziger selbst in die Siegerlisten des „König-Pokal“, damals noch das Florett fechtend, ein. Und auch sonst bestehen zwischen