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Heimnimbus der Rhein-Main-Baskets zerstört

03.04.2012 13:35
Günter Hebner
LIONS mit 86:91-Auswärtssieg in Hofheim erfolgreich
SV Halle-LIONS Demonstrativ Zeitung lesend begrüßten einige Frankfurter Fans die Halle-LIONS auf dem Parkett. Die Siegesserie in der eigenen Halle hatte wohl etwas Hochmut erzeugt. Der kommt aber bekanntlich vor dem Fall, hier schon nach zwei Minuten Spielzeit. Beim Stand von 2:9 sah sich RMB-Coach Dr. Brockmann bereits zur ersten Auszeit gezwungen. Richtig erholt haben sich die Gastgeberinnen von dem Anfangsschock nie. Auch wenn das Spiel mit wechselnden Führungen immer spannend blieb, die LIONS hatten im richtigen Moment auch immer die passende Antworten parat. Es war eine wirklich gute Stunde für das gesamte Team, es war ein Sternstunde für Julia Kohlmann. Alle eingesetzten Spielerinnen punkteten: Kennedy (20), Kohlmann (19), Tatham (19), Elis-Milan (11), Prötzig (9), Heise (6), Abelova (4) und Hebecker (3), das Verständnis untereinander und füreinander perfekt, lange nicht gesehen Emotionen auf der Bank, Kennedy mit Nerven wie Drahtseile und Tatham (Ihr Vater saß unter den halleschen Fans) mit unglaublichen Nehmerqualitäten - Es stimmte einfach alles. Kohlmanns Auftritt als Sahnhäubchen oben drauf. Fünf Dreier bei sechs Versuchen, das kann sich sehen lassen. Das Halbfinale ist ein gutes Stück näher gekommen. Union Halle-Neustadt Wildcats Tristesse auf den Rängen nach dem Abpfiff. Die Wildcats verloren ein wichtiges Spiel gegen den Tabellennachbarn Altlandsberg mit 30:31. Nur kann man diesmal mit dem erneut knappen Resultat nicht hadern, denn nach zehn Minuten stand es bereits 1:9. Bis zur 38. Spielminute sollte es dauern, bis Union durch Fialekova erstmals in Führung ging (19:18). Sieben Minuten später erzielte Jäger das 25:21. Alles schien doch noch gut zu werden. Dass es Altlandsberg,trotz provozierend langsamen Spielaufbau auf die „Schwungmasse“ einiger Spielerinnen setzend, gelang das Spiel zu drehen und 31 Tore zu erzielen ist wohl nur einer Tatsache geschuldet: Keine Union-Frau erreichte Normalform. So kann sportlich der Abstieg nicht verhindert werden. Allen Meldungen über den freiwilligen Abstieg von Mannschaften zum Trotz, noch stehen offiziell zwei Absteiger auf dem Papier. Da ist noch vieles unklar. Leider zeigt sich, dass diese eingleisige zweite Liga ein Sturzgeburt von Funktionären weit weg von der wirtschaftlichen Realität im Frauenhandball war.Die Treffer: J.Hummel (8), Burde (6), Kiskyte (5), Fialekova (4), Jäger (3), Cichy (2), Hesse und Kracht (je 1). Das nächste Heimspiel Halle-Lions – Rhein-Main Baskets 07.04.12 18.00 Uhr Sporthalle Burgstraße