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Ein Sieg mit Charakter

17.04.2012 17:56
Günter Hebner
LIONS schlagen Meister Wasserburg im Auswärtsspiel
SV Halle LIONS Eine unzählige Fan-Gemeinde der Halle-LIONS saß wohl vor den Bildschirmen ihrer Computer und verfolgten den Auftritt der Mannschaft in Bayern. Anders kann man sich die Meldungsflut in einem bekannten sozialen Netzwerk nach dem Abpfiff beim Stand von 59:65 nicht erklären. Speziell im letzten Viertel dürften sie sich die Haare gerauft haben. In der 29. Minute hatten die Gäste beim Stand von 35:52 ihren höchsten Vorsprung erreicht und. der 13-Punkte-Abstand zum Ende des 3. Viertel schien beruhigend hoch zu sein. Dann lief bei Halle sieben Minuten gar nichts mehr. Kein Korberfolg für die Löwinnen und Wasserburg rückt mit einem 12:0-Lauf immer näher (53:54 in der 37. Minute). Es waren dann Tathams Freiwürfe in der Schlussphase und der einzige Feldkorb des 4.Viertels, ein Dreier von Jule Kohlmann 1:18 vor dem Ende, die das finale Ergebnis sicherten. Das war wohl nicht das spektakulärste Spiel der LIONS in der Saison (38 Ballverluste auf beiden Seiten stehen dafür), aber das Team hat erneut funktioniert und wollte einfach den Sieg mehr als Wasserburg. Auch die frühzeitige Verletzung von Prötzig (Einsatz am kommenden Freitag kaum denkbar) und so manch fehlender Pfiff der Schiedsrichter warf dieMannschaft nicht aus der Bahn. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, der Einzug ins Finale, ist jetzt in Reichweite. Für die Hallenserinnen erfolgreich: Elis-Milan (21 Punkte/13 Rebounds), Tatham (19/12), Hebecker (9/5), Kohlmann (5/2), Abelova (4/2), Heise (4/0), Kennedy (3/3). SV Union Halle-Neustadt Wildcats Aller Abstiegssorgen ledig, auch wenn das „Bleiberecht“ (O-Ton auf der eigenen Webseite) durch Lizenzverzichte am grünen Tisch erkämpft wurde, sollte jetzt unbeschwert ein Auswärtssieg her. Eine Halbzeit lang schien das möglich, denn die Wildcats konnten die Raubmöven aus Travemünde am Boden halten. 11:16 die Gästeführung. Dann kam wieder eine in dieser Saison so oft gesehene verkorkste 2. Halbzeit. Leistungsträger wie Burde und Jaqueline Hummel tauchten weg und prompt arbeitete sich Travemünde heran und konnte in der 38. Spielminute den Ausgleich zum 18:18 erzielen. Bis zum 25:24 war das Spiel allerdings immer noch offen, dann schoss Travemünde zwischen der 52. und 55. Minute vier Tore in Folge, während sich Hesse ihre zweite Zeitstrafe abholte. Davon konnte sich Union nicht mehr erholen und verlor mit 28:32. Verflogen ist alle Leichtigkeit, der Druck ist wieder da, denn die Fan-Gemeinde wird das kommende Spiel gegen den Vorletzten Ketsch wohl zur Frage der Ehre stilisieren. Für Union erfolgreich : Kiskyte (10), Cichy (8), J. Hummel und Schwarz (je4),Jäger und Fialekova (je 1). Die nächsten Heimspiele SV Halle LIONS – TSV Wasserburg 20.4. 19.00 Uhr Sporthalle BurgstraßeSV Union Halle-Neustadt Wildcats – TSG Ketsch 22.4. 16.00 Uhr Uni-Halle Selkestraße