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Die Piratin erobert Halle
01.08.2013 22:36
Eine Woche vor Beginn der Weltmeisterschaften in Budapest bestätigte die zweifache Degeneuropameisterin Imke Duplitzer ihren Wechsel an die Saale.Für die achtmalige Deutsche Meisterin ist das Ziel klar: Sie will sich zum fünften Mal für die Teilnahme an den Olympischen Spielen qualifizieren. „Halle bietet mir jene Bedingungen, damit ich mich auf das langfristige Ziel Rio vorbereiten zu kann. Und es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass sich in Mitteldeutschland in Sachen Fechten einiges bewegt“, so die gebürtige Karlsruherin, die vor zwei Tagen Geburtstag feierte.Die Region ist für Imke Duplitzer bei Weitem keine Unbekannte. Im April 2004 wurde sie Deutsche Meisterin in Halle, sicherte sich im gleichen Jahr mit dem Team Olympiasilber in Athen. 2005 war sie Ehrengast des „Internationalen König-Pokal“ in der Saalestadt, errang gut eine Woche später in Leipzig WM-Bronze mit der Mannschaft. 2010 triumphierte Imke Duplitzer mit dem Gewinn ihres zweiten EM-Einzeltitels an gleicher Stelle. Neben dem Team-Silber von Athen stehen 11 WM-Medaillen, vier Mal Edelmetall bei Europameisterschaften, dazu 17 Weltcup-Siege, in der sportlichen Vita von Imke Duplitzer. Doch sie hat sich noch einiges mehr vorgenommen. „Ich habe den Eindruck, dass sie in Halle wirklich Know-how haben wollen, um etwas für den Nachwuchs zu tun. Und ich glaube, dass ich ein Händchen dafür habe, Kinder und Jugendliche zu begeistern“, so die Degenspezialistin, die sich außerdem der Nachwuchsarbeit widmen möchte. So wird man sie zukünftig sicher des Öfteren in halleschen Schulen, aber auch als Trainerin im Fechtcentrum Halle sehen können. „Ob bei Schnupperkursen, Trainingslagern oder dem täglichen Training, ich gebe natürlich gern mein Wissen an die jungen Fechter/innen der Region weiter“, meint Imke Duplitzer, die selbst bereits als Trainerin arbeitete. Dabei ist nicht auszuschließen, dass man sie gelegentlich auch beim gemeinsamen Training mit ihrem Nationalmannschaftskollegen Jörg Fiedler in Leipzig beobachten kann. Der ebenfalls zweifache Europameister wechselte 2010 in seine Heimatstadt zurück, trainiert parallel zu seiner leistungssportlichen Karriere den sächsischen Fechtnachwuchs.
„Für Sachsen-Anhalt und Halle ist der Wechsel von Imke Duplitzer in jedem Fall eine große Bereicherung“, so Thomas Riedel, Präsident des Fechterbundes Sachsen-Anhalt. „Wir erhoffen uns für die mitteldeutsche Region dadurch einen gewaltigen Schub für den Fechtsport insgesamt“, ergänzt Riedel, der den Wechsel von Imke Duplitzer maßgeblich mit eingefädelt hatte.
Vorerst wird sich die Neu-Hallenserin Imke Duplitzer, sie startet bereits in der ungarischen Hauptstadt für ihren neuen Verein, die TSG Halle-Neustadt, auf die Weltmeisterschaften in Budapest vorbereiten. Mit Beginn der neuen Saison wird man sie dann sicher auch in Halle zu sehen bekommen.