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Rolf Herrmann paddelt zum World Master 2013

12.08.2013 11:40
Grunwald
In diesem Jahr 2013 fanden in Turin die nunmehr 8. World Master Games statt. Sie finden auch in der Regel alle 4 Jahre statt – in der Art der Olympischen Spiele, nur nicht ganz so weltweit organisiert und mehr auf Leidenschaft und Freiwilligkeit der reiferen Athletengeneration basierend. Das diesjährige Motto von Turin „Everlasting Passion“ (Immerwährende Leidenschaft) spricht für sich. Ziel dieser weltweit organisierten Spiele der älteren Sportler ist, einen Sportevent zu organisieren für reifere Sportlerinnen und Sportler, die weiterhin aktiv bleiben wollen und die die soziale Interaktion der Menschen innerhalb einer Festivalatmosphäre fördert. Der BSV Halle war auch vertreten – mit Rolf Herrmann als Aktiven und Monika und Uwe Pfannmöller als Fangruppe.
Es ist schon so eine Sache mit den Meisterschaften, wenn sie international ausgetragen werden. Dann gibt es eine Bezeichnung in der Übersetzung, die WELTMEISTER heißt. Das wiederum ist ein wenig verwirrend – aber trotzdem absolut ehrend. Bei diesen – nennen wir sie die Olympischen Spiele der Alterssportler – wird der Sieger eben so genannt!Die Kanuslalomwettbewerbe waren eine von 30 Disziplinen, die bei diesen World Master Games zur Austragung kamen. Sie fanden nicht direkt in Turin statt, sondern ein paar Kilometer weiter nördlich in Ivrea in der schönen Landschaft des Piemont. Und da die Alpen nicht weit weg waren gab es Wasser satt auf dem Fluss mit dem schönen Namen Fiume Dora Baltea – der Winter war schließlich lang und schneereich gewesen. Der örtliche Kanuklub ist in der Abwicklung solcher Wettkämpfe erfahren und war absolut auf der Höhe der Organisation, denn es fanden hier schon richtige Weltmeisterschaften im Wildwasserrennsport statt. Man veranstaltet zudem eine Wettkampfserie mit den Wildwasserstrecken in L’Argentiere und Bourg St. Maurice (Frankreich). In diesem Jahr fand bereits auch ein ICF World Ranking Wettbewerb statt. Und eine außerordentlich anspruchsvolle Slalomstrecke hat man 2008 auch gebaut. Mit 6-7 m Höhenunterschied, ein wenig an die Strecke von La Seu d‘ Urgell (Spanien) erinnernd. Die Wildwasseranforderungen waren mit Stufe III-IV und dem reichlichen Wasser sehr anspruchsvoll. Dem Urteil der Aktiven folgend – härter als die ohnehin schon schwere künstliche Strecke in Markkleeberg. Soviel zu den Umständen und Fakten.Die deutsche Kanuslalomdelegation war mit ca. 35 Teilnehmern die stärkste von den ungefähr 110 Teilnehmern aus 15 Ländern. Schon ein repräsentatives Starterfeld – größer als bei Olympia und sicher ein wenig kleiner als bei den „richtigen“ Weltmeisterschaften. Und wie bei den Olympischen Spielen gab es eine tolle Eröffnungsfeier in Turin, bei der man „eine Gänsehaut bekommen konnte, denn es war ein erhabenes Gefühl, beim Einmarsch der fast 4000 Athleten in Turin mittendrin zu sein. “Es war so schön, sich mit den vielen Athleten aus der ganzen Welt wie in einer friedlichen, großen Familie geborgen zu fühlen“ gab Rolf seine Eindrücke wieder – und ein zufriedenes Glänzen war in seinen Augen. Diese Eindrücke wurden erst mal im Gedächtnis verpackt, denn es galt sich auf den Wettkampf am 7. August vorzubereiten. Jeder der Slalomkanuten zwischen 30 und 70+ nahm diesen Wettkampf ernst – das sah man nicht nur an den außerordentlich konzentrierten Mienen beim Studium der Strecke sondern auch an der Ernsthaftigkeit der Kontrolle des eigenen Paddel- und Bootsmaterials, denn nichts sollte dem Zufall überlassen sein. Interessantes Detail: Die Deutschen hatten sich als Gruppe auch rein äußerlich attraktiv organisiert – mit einheitlich gestalteten T-Shirts, einem speziellen Aufkleber auf den Booten (wie die richtige Nationalmannschaft – J) und seinem Namenszug auf dem Boot. Dafür gab es ein großes Lob vom Veranstalter. Bekannte und erfolgreiche Namen der internationalen Vergangenheit (Jaroslav Pollert, Marek Jiras, Marcela Sadilova, Norbert Sattler, Kordula Striepecke, Harald Gimpel, ….) waren ebenso vertreten wie die Könner, die man „nur“ national kennt.Freies Training fand am Sonntag und Montag statt – am Dienstag in organisierten Gruppen. Die kleine sachsen-anhaltinische Wettkampftruppe bestand neben Rolf aus den Bad Dürrenberger Sportlern Harald Gimpel (Bronze bei den Olympischen Spielen 1972) und Dirk Matuscheck. Ausnahmsweise durfte jeder der Teilnehmer am Abend auf der für den Wettkampf am Folgetag gehängten Strecke einen Trainingslauf absolvieren. Nicht ganz üblich, aber den Umständen angemessen. Der Wettkampf wurde ansonsten nach den ICF-Regeln durchgeführt. Die Jury wurde gebildet – in ihr arbeitete Monika freiwillig mit (sie ist ja Internationaler Kampfrichter) – und wurde nicht gebraucht. Der Wettkampf ging harmonisch und protestfrei über die Bühne. Di