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Modellprojekt im Stadtsportbund zur Stärkung demokratischer Strukturen
24.12.2013 10:15
Gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung!
Am 27.September.2013 fand eine Tagung im Sportbereich statt, die von großer Nachhaltigkeit geprägt sein wird. Es geht um den Wechsel in der Zuständigkeit für die Sportförderung in Sachsen-Anhalt vom Sozial- zum Innenministerium. Warum ist das so bedeutsam? Einmal wurde entgegengebrachtes Vertrauen durch die solide Arbeit aller Sportvereine auch in unserer Stadt weitergegeben. Andererseits wurde die vor Jahren entzogene Regie bei der Sportförderung wieder dahin gelegt, wo sie hingehört. Jetzt können die Verteilung der Fördermittel an die Vereine nach gesetzlichen Vorgaben wieder vom Sport selbst entschieden werden.
Die Sportorganisation hat auch aktiv dazu beigetragen, dass es jetzt ein Sportfördergesetz in Sachsen- Anhalt gibt, welches vom Landesparlament verabschiedet wurde. Beim Zustandekommen haben sowohl die Legislative und die Verwaltungen einerseits und der Sport mit seinen Abteilungen anderseits nach und nach verlorengegangenes Vertrauen zurückgewonnen.
In dieser Veranstaltung wurden das Zusammenwirken auf den verschiedensten Gebieten hervorgehoben. Auch der Stadtsportbund Halle brachte hier ein gewichtiges Wort mit ein. Im gemeinsamen Kampf gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung im Rahmen des LSB-Projektes „Menschlichkeit und Toleranz“, bringt sich der Stadtsportbund mit einem Projekt ein, dass Modellcharakter trägt. So sollen die schon gesammelten Erfahrungen in der Bildungsarbeit bei Übungsleitern, Vereinsvorständen und Schiedsrichtern weitergeführt werden. Dazu wird das Konzept für Beratungsangebote, um Hilfestellung bei der Bearbeitung von Satzungen genauso verwirklicht, wie die Schaffung eines Netzwerkes gegen Extremismus im Sport. Ziel ist es die demokratischen Strukturen im Sport zu stärken und sich für tolerantes Verhalten einzusetzen.
Dem SSB angeschlossene Mitgliedsvereine beratend zur Seite zu stehen, bei PR-Maßnahmen zu helfen und Multiplikatoren für die gemeinsamen Ziele zu gewinnen, ist ein weiterer Teil der Aufgabe. Neu kommt hinzu, dass man sich auf neue Tendenzen in der Medienkommunikation einstellt. Denn im Sport sollen bei toleranten Verhalten z.B. Cybermobbing, insbesondere auf Kommunikationsplattformen, keine Chancen haben.
Andreas Silbersack Präsident des LSB formulierte die zukünftigen Anforderungen so: „Der LSB Sachsen-Anhalt muss sich den weiteren und kommenden Herausforderungen wie z.B. dem demographischen Wandel, den Anforderungen der Politik, den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen, Änderungen der Sportstrukturen oder den Ansprüchen der Qualitätsentwicklung stellen. Dies kann nur eine gemeinsame Aufgabe von uns allen sein. Wenn wir uns weiterhin gemeinsam und mit gebündelten Kräften für die Sportentwicklung im Land einsetzen, dann können wir durchaus optimistisch in die Zukunft schauen“ (Auszug „Sport in Sachsen-Anhalt“ Nr.: 3/2013 Seite 3)