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Starker Veitenheimer trumpft in Halle auf

27.11.2013 09:45
OLaf Wolf
Der Weinheimer Ciaran Veitenheimer hat die 10. Auflage des „Internationalen Händel-Cup der Saalesparkasse Halle“, seines Zeichens Cadet-Circuit des Europäischen Fechtverbandes EFC, für sich entschieden.
Der 16-jährige bezwang in einem starken Finalgefecht den Franzosen Quentin Thivelklar mit 15:10.Jener „Händel-Cup“ in der Saalestadt scheint offensichtlich ein Erfolgspflaster für den deutschenFlorettnachwuchs zu sein. Im Vorjahr hieß der Sieger Björn-Erik Weiner (Bonn), in der Saison2008/2009 trug sich Andre Sanita (Bonn) in die Siegerliste ein. Marius Braun, der Bonner holte imSommer mit dem Deutschen Florett-Team bekanntlich Gold bei der EM in Zagreb, durfte sich imNovember 2005 als Sieger feiern lassen.Rund 200 Starter aus 20 Nationen hatten am Samstag den Kampf um den begehrten „Händel-Cup“aufgenommen. Ciaran Veitenheimer löste seine Anfangsaufgabe mit Bravour, blieb in der erstenRunde ohne Niederlage. Ein wenig mehr Mühe hatte er in der Zwischenrunde, qualifizierte sichdennoch sicher für den folgenden Direktausscheid. Dem ließ er souveräne Siege bis in die Finalrundefolgen.Dort traf er zunächst auf den Polen Maciej Podralski, den er mit 15:12 überwand. Äußerst spannendwurde das Halbfinale gegen den starken Ungarn Tamas Meszaros. Der ging zunächst in Führung,setzte sich bis auf 11:5 ab. Doch Veitenheimer konterte, glich nicht nur aus, sondern beendete miteinem starken Schlussspurt das Gefecht mit 15:13 zu seinen Gunsten.Sein Finalgegner Quentin Thivel, einer von insgesamt vier französischen Vertretern, die den Sprung indie Top Ten schafften, hatte mit nur einer Niederlage in zwei Runden ein deutliches Achtungszeichengesetzt. Auch er marschierte sicher in die Runde der letzten Acht, stand zu Recht dann im Finale vonHalle. Doch Ciaran Veitenheimer ließ sich jenen Sieg nicht mehr nehmen, agierte im letzten Gefechtdes Tages von Beginn an offensiv und siegte am Ende verdient mit 15:10 gegen den Franzosen. „DerSieg hier ist das Ergebnis einer 10-jährigen, guten und spannenden Arbeit“, freut sich anschließendsein Trainer Alexander Perelmann, der sich zugleich für die Perspektivkader des Deutschen Fechter-Bundes verantwortlich zeichnet. Nach den Gründen für den Erfolg befragt, meint AlexanderPerelmann: „Es waren heute die Mischung aus Disziplin, Athletik und seinem fechterischen Potential.In der zweiten Runde war er zwar ein wenig nervös, hat das dann aber schnell in den Griff bekommen.Ausschlaggebend war dann sicher seine Beständigkeit und sein unbedingter Siegwille“, so AlexanderPerelmann weiter.Für den einzigen halleschen Vertreter, den 15-jährigen Tilman Richter von der gastgebenden TSGHalle-Neustadt lief zunächst alles nach Plan. Die Vorrunde überstand er ohne Probleme, zog sichauch in der Zwischenrunde gut aus der Affäre. Doch dann wartete im 128- er Tableau ausgerechnetder Ciaran Veitenheimer. Der Weinheimer, fast zwei Köpfe größer, zudem ein Jahr älter als derhallesche Sportgymnasiast, staunte anfangs nicht schlecht über die Angriffslust des Hallensers, der imersten Drittel noch dran blieb.Doch dann gab der spätere Sieger richtig Gas, nutzte seine technischen Fertigkeiten und auch seineLänge, um sich abzusetzen und das Gefecht schlussendlich mit 15:4 zu gewinnen. „Zwei Dingenehmen wir mit“, meint später Tilmans Trainer Janos Igaly. „Einerseits hat Tilman das Minimalziel, dieK.O.- Runde zu erreichen, gut umgesetzt. Das er ausgerechnet auf den späteren Gewinner trifft, warsicher ein wenig Pech. Zum Zweiten war aber zu sehen, dass er sich technisch und taktisch deutlichverbessert hat. Er hat Kampfmoral bewiesen und mit den Rundenergebnissen bewiesen, dass er auchinternational immer konkurrenzfähiger wird. Das sollte ihn motivieren“, so der Coach weiter.Was bleibt, ist ein stark besetztes Turnier, in dem erneut ein deutscher Florettspezialist den Tonangab, zudem vor allem Polen und Frankreich vorn mitmischten.Platzierungen:1. Ciaran Veitenheimer (Weinheim)2. Qu