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Ohne Torjägerin reisen die Wildcats nach Neckarsulm

19.12.2013 22:25
Marcel Gohlke
Die Wildcats treten ohne Jaqueline Hummel beim Aufsteiger an
Jacqueline Hummel ist eine Kämpferin. Trotz ihrer Verletzungen, die sie aus dem Derbyletzten Sonntag davontrug, will sie schnellstmöglich auf das Parkett zurückkehren.„Eigentlich würde ich gerne am Samstag schon wieder spielen, aber aus medizinischer Sichtgeht dies natürlich nicht“, sagte die Rückraumspielerin sichtlich enttäuscht. „Ich werde abertrotzdem die Reise nach Neckarsulm mit antreten und die Mannschaft seelisch undmoralisch unterstützen.“ Noch während des Spiels gegen den HC Rödertal wurde die beieinem Ellenbogencheck verletzte Jacqueline Hummel im Universitätsklinikum Halle/Kröllwitzbehandelt. Dort wurden ein Nasenbeinbruch festgestellt, der ohne Narkose gerichtet wurde,und ein Cut an der Augenbraue genäht. Am Freitag werden zwar schon die Fäden gezogen,doch der eigentliche Heilungsprozess beginnt erst danach.Spielerisch wird der Ausfall von Jacqueline Hummel schwer ins Gewicht fallen. Immerhin istsie mit 67 Toren die erfolgreichste Spielerin der Mannschaft von Trainer Michal Lukačín.„Wir müssen als Mannschaft jetzt enger zusammenrücken und eine geschlosseneMannschaftsleitung in Neckarsulm zeigen“, so Lukačín. Der Trainer der Wildcats weiter:„Wenn sich die Tore auf mehrere Schultern verteilen und alle ihre Leistung abrufen, könnenwir auch in Neckarsulm erfolgreich sein.“ Der Aufsteiger aus der 3. Liga ist eine sehrunbequeme Mannschaft mit einem erfahrenen Trainer und Spielerinnen, die schonBundesligaerfahrungen haben. Die Mannschaft aus der Nähe von Heilbronn hat den Vorteil,dass sie über einen großen Kader verfügt und die Torgefahr von mehreren Spielerinnenausgeht. Während die Gastgeber ihre letzten zwei Spiele für sich entscheiden konnten,warten die Hallenserinnen seit zwei Spielen auf einen Sieg. Gleich am Montag wurde diebittere Niederlage im Derby gegen den HC Rödertal per Videoanalyse ausgewertet. SeitDienstag trainieren die Wildcats intensiv Spielaufbau und Standards. Vor allem dieSiebenmeterschwäche kostete die Hallenserinnen Punkte. In den letzten drei Spielenlandeten von 17 Strafwürfen nur 5 im Tor. Dies ergibt eine magere Quote von 29,4 Prozent.Am Mittwoch versammelte sich die Mannschaft vor dem Fernseher, um den Frauen bei derWeltmeisterschaft in Serbien die Daumen zu drücken. Während die deutscheNationalmannschaft gegen Dänemark ausschied, sicherte sich Polen den Einzug insHalbfinale mit 33:31 gegen Ungarn. Die Freude bei der polnischen Torfrau der Wildcats,Patrycja Mikszto, war riesengroß. Per Facebook gratulierte sie ihren Mannschaftskolleginnenund drückt nun die Daumen für den Finaleinzug. Patrycja Mikszto ist als dritte Torfrau despolnischen Nationalteams nicht mit nach Serbien gereist und steht aktuell als Reserve zurVerfügung.Anwurf gegen die Neckarsulmer Sportunion ist am Samstag um 19:00 Uhr in der SporthalleBallei. Geleitet wird die Partie von dem Schiedsrichtergespann Jan Lier und Manuel Lier.