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3 Deutsche Meistertitel für Hallesche Rennkanuten

26.08.2014 08:15
Egbert Gadde
Das erfolgreichste Parakanuteam der Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport kommt vom Halleschen Kanu-Club 54 e.V.
Mit drei Gold- und vier Silbermedaillen kommen die Kanuten aus Hamburg zurück. Zum 100jährigen Jubiläum des Deutschen Kanu-Verbandes fanden am Gründungsort Hamburg die Deutschen Meisterschaften auf der Regattastrecke Allermöhe statt. Über 1100 Sportler aus 127 Vereinen Deutschlands trafen sich ab Dienstag, dem 19. bis zum Sonntag, dem 24. August zur 93. Deutschen Kanu-Rennsport-Meisterschaft. Bereits zum 3. Mal waren hier auch die Parakanuten am Start. 35 Parakanuten aus mehreren Landesverbänden (Sachsen, Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt) stellten sich dem Starter – mit dabei eines der größten und vor allem das erfolgreichste Parakanu-Team vom Halleschen Kanu-Club. Im 60sten Vereinsjahr hat der Hallesche KC drei Meistertitel und vier Vizetitel nach Osendorf gebracht. Die am Samstagmittag stattfindenden 200m Parakanurennen mit leichtem seitlichen Rückenwind verliefen von Anfang an sehr positiv für die HKC-Sportler. Das erste Rennen bestritten Patrik Fogarasi und Udo Peters im Kajak der Rennklasse LTA. Patrik sicherte sich (in Abwesenheit des letztjährigen Weltmeisters der LTA-Klasse, Tom Kierey) den Meistertitel vor seinem Teamkameraden Udo Peters. Dritter wurde Gerd Jährig von der DHfK Leipzig. Kurz darauf folgte das Rennen der Herren TA im Váa (paralympische Disziplin). Favorit war unser EM-Sechster und WM-Neunte Ivo Kilian. Patrik wechselte nach seinem Sieg im Einerkajak schnell das Boot und Paddel und stieg in den Váa um. In seiner absoluten Bestzeit von 52,7 Sekunden sicherte sich Ivo souverän den Titel vor seinem Teamkameraden und im Mai zur Sichtung noch Drittplatzierten Patrik Fogarasi. Dritter wurde Dominik Matthes aus Regensburg. Nach einer kurzen Erholungspause für Patrik & Co starteten die Finals der Herren TA im Einerkajak wieder mit Udo Peters und Patrik Fogarasi. Nach der Frühjahrssichtung war Patrik noch Zweiter und Udo Vierter gewesen. Nun konnte Patrik seinen ersten deutschen Meistertitel in seiner eigentlichen Renn- und bevorzugten Bootsklasse feiern. Er siegte in seiner persönlichen Bestzeit und nach bereits 2 Endläufen in 48,6 Sekunden vor seinem Trainingspartner Udo Peters, der, ebenfalls mit Bestzeit (52,02 Sekunden), als Zweiter das Ziel erreichte. Dritter wurde Björn Dargent mit 53,74 Sekunden aus Oberhausen. Patrik Fogarasi wurde mit 2x Gold und 1x Silber der erfolgreichste Parakanute dieser Meisterschaften. Zum Abschluss fuhr unsere A-Athletin Ramona Hoppe in einem noch für Gesprächsstoff bei der Jury sorgenden Rennen im Einerkajak auf Platz zwei hinter Susi Wichmann aus Stahnsdorf. Leider musste Michaela Schlett kurzfristig ihre Teilnahme absagen. Der Start war für Ramona nicht optimal. Sie hatte zwar ihr Boot im Startschuh platziert, stand aber zum Zeitpunkt des Starts nicht gerade ausgerichtet zu ihrer Bahn. Leider hörte der Starter auch ihre „Stop“-Meldung nicht und startete schnell das Rennen. Bevor Ramona dann ihr Boot wieder ausgerichtet hatte, war Susi schon 3-4 Bootslängen weggefahren. Unserem Protest gegen die Wertung des Rennes wurde nicht stattgegeben, Ramona musste sich, sichtlich enttäuscht, mit der Silbermedaille zufrieden geben. Mit diesem Ergebnis des wichtigsten Wettkampfes der Saison 2014 stellte der Hallesche KC seine Ambitionen mit der Arbeit im Behindertensport hervorragend unter Beweis. Wir danken den Unterstützern und Verbänden für die Treue und enge Zusammenarbeit. Bilder von Mathias Neubert/HKC54