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German Masters 2014. Die "Alten" haben´s noch drauf.
14.10.2014 09:08
(UP / Markkleeberg) Was für ein sportliches Kanuslalom Finale im Kanupark Markkleeberg am 11.10.2014.
Die Böllberger Kanuten schlugen sich im Feld der 164 Starter in den vier Altersklassen sehr komfortabel. In allen klassischen Wettbewerben des Kanuslaloms: Canadier-Einer, Canadier-Zweier, Canadier-Mix, Kajak und den Mannschaftsläufen waren die BSV-Athleten jenseits der 32 Jahre vertreten. Die Teilnahme der vielen bundesweit angereisten ehemaligen Europa- und Weltmeister, Olympiateilnehmer und –medaillengewinner, aus fast 40 Vereinen, ließen diese German Masters zu einer spannenden Veranstaltung werden.Knapp 1500 Zuschauer feuerten alle Wettkämpfer an. Natürlich auch die 14 BSV-Athleten, die sich in die Fluten des kleineren der beiden künstlichen Kanäle im Kanuparks Markkleeberg stürzten. Das ersten Mal am Start waren zum Beispiel Dirk Marker, der nach 28 Jahren wieder einen Wettkampf im Canadier-Einer bestritt, oder Tom Grunwald, der mit seinem Engagement als „Quereinsteiger des Jahres“ gelten könnte. Die Ex-Weltmeister und Olympiamedaillengewinner von 2004, Marcus Becker / Stefan Henze, saßen wieder vereint im Wettkampfboot und glänzten mit der Eleganz vergangener Jahre. Die zwei Ausnahmeathleten waren mit ihrer technisch besseren Fahrweise ihren Vereinskollegen Kay und Robby Simon klar überlegen. Es war wie in alten Zeiten – im Wettkampf Kontrahenten und sonst die besten Freunde! Und dazu Platz eins und zwei.Bei den anderen Medaillenplätzen schien sich ein Phänomen durch den Wettkampf der BSV-Kanuten zu ziehen: Der zweite Lauf war oftmals der entscheidende Lauf, um aufs Treppchen zu kommen. Dies ging Bernd Esbach und Rolf Hermann mehrfach so: im C1 schaffte Bernd Esbach den Sprung von Platz fünf auf drei, Rolf Hermann im K1 von Platz fünf auf zwei. Zusammen erging es dann den Beiden im C2 ebenso: nach 50 Strafsekunden im ersten Lauf – der zweite brachte Silber. Auch die zwei Bronzemedaillen von Annett Esbach im C1 und K1 wurden erst im zweiten Lauf gesichert.Sebastian Winter und Christian Käding paddelten im Kajak der Altersklasse A wie in jungen Jahren. Das wurde dann auch mit Silber für Winter und Bronze für Käding belohnt. Der größte „Knaller“ gelang Winter und Käding mit Altmeister Rolf Hermann in einem fulminanten Mannschaftslauf 3xK1. Im ersten Lauf mit 100 Strafsekunden belastet packten sie im zweiten Lauf ihr ganzes Können aus und gewannen das Rennen unglaublich knapp, mit einer halben Sekunde Vorsprung, vor den Leipziger „jungen Wilden“. Aller Ehren wert ist natürlich auch die Bronzemedaille für die starke kämpferische Leistung im 3xC1-Team der Männer.Mit 3 mal Gold, Team 3xK1 Winter/Herrmann/Käding, Becker/ Henze (C2) und das Team 3xC2 Becker/ Henze, Simon / Simon mit Muschner / Muschner (RG Sachsen-Anhalt), 4 mal Silber Sebastian Winter (K1), Rolf Herrmann (K1), Hermann / Esbach (C2), Simon / Simon (C2) und 5 mal Bronze Annett Esbach im (C1 / K1), Christian Käding (K1), das 3xC1-Team Esbach, Herrmann, Busch und Bernd Esbach (C1) – dazu zweimal Platz 4 – haben die „älteren Semester“ des Böllberger SV eine reife Leistung gezeigt. Mehr als eine Reifeprüfung hat Rolf Hermann bestanden: mit Gold, zweimal Silber, Bronze und einem Platz 4 bei seinen 5 Starts wählten ihn die Organisatoren der German Masters zu ihrem „Meister des Jahres“.Nach dem Wettkampf klang der wirklich sehr schöne und tadelsfrei organisierte Wettkampf mit mehreren Happy Hours im Festzelt direkt am Kanal aus. Hier saßen sie wieder zusammen: die Weltmeister, Europameister, Olympiateilnehmer und –medaillengewinner, ehemalige und derzeitige Nationalmannschaftstrainer und die vielen Wildwasser Enthusiasten die sich und ihre Sportart bis in die frühen Morgenstunden im Kanupark Markkleeberg feierten. 2015 treffen sich dann alle wieder, auf der frisch renovierten Wildwasserstrecke in Hagen-Hohenlimburg