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Wassersport beim BrockenRocken

18.11.2014 11:33
Grunwald
Wer zu spät kommt, den bestraft das Wetter. Nach wochenendlangem Sonnenschein hatten sich die alljährlichen Fahrrad - Befahrer des Brockens den 16.11.2014 herausgesucht ...
... und sind an diesem Sonntag sprichwörtlich baden gegangen. Die acht Böllberger Slalom-Kanuten und ihre Freunde ließen sich aber als echte Wassersportler von dieser Herausforderung nicht schrecken. Bei entspannten 5°C ging es in Ilsenburg nach anfänglichen Verspätungen erst gegen 11:30 Uhr an den Aufstieg. Das Fehlen der jüngsten Sportler ließ in diesem Jahr auf wenig Pausen und einen guten Schnitt hoffen. Zwei platte Hinterreifen ließen die Pausen im strömenden Regen dann aber doch recht lang werden. Die durch Waldarbeiten teilweise aufgewühlten und durch den Regen aufgeweichten Wege ließen uns alsbald aussehen wie die Moorgegger. Wer noch Luft am Berg hatte, sang zusammen mit dem Wassersport beim BrockenRockenizeweltmeister 2013, Willi Braune, Wir sind die Moosoldaten .... Nach ca. 20 km Waldweg sammelten sich alle auf der Brockenstraße um die letzten Kilometer zum Gipfel in Angriff zu nehmen. Nebel und Sicht um die 20 m ließen wenige Orientierungsmöglichkeiten zu. Das Feld zog sich auseinander. Der C2 Kanuslalom Europameister 2014 Paul Grunwald entschied den Gipfelsprint gegen Willi Braune für sich. Alle anderen kämpften, keiner stieg ab und damit hatte jeder sein persönliches Ziel, seinen privaten Gipfel befahren. Im Brockenwirt zogen sich alle erst einmal aus. Dampfende Socken, T-Shirts und anderes nasses Zeug landeten neben einem Teller heißenMilchreis und Tee. Darauf haben sich alle den Weg hinauf gefreut. Nach dieser Stärkung, Einkleidung mit trockenen Sachen und dem Beweisfoto am Brockenstein wurde die Abfahrt nach Ilsenburg über den Kolonnenweg gestartet. Gefälle bis zu 10% ließen die Bremsen glühen und die Augen an manchen Schlüssestellen riesengroß werden. Das Adrenalin hielt alle ausgesprochen warm. Nach 30 Minuten Abfahrt durch Regen, Dreck und Schotter sahen sich dann alle auf dem Parkplatz wieder. Verdreckt, verschwitzt und glücklich. Zwei Stunden Aufstieg und 30 Minuten Abfahrt haben alle bis auf das Letzte genossen. Versprochen: Wir kommen wieder.