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Radpolo - Die unbekannte Schöne

14.06.2015 15:49
Günter Hebner
Der vorletzte Spieltag vor heimischer Kulisse
Einmal pro Saison haben die Teams der Radpolo-Bundesliga die Chance zu Hause zu spielen. Alle anderen Begegnungen finden in Turnierform auswärts statt. Denkbar schlechte Bedingungen um neue Fans zu finden und um die Sportart bekannter zu machen. So fanden sich am vergangenen Wochenende in der Sporthalle Lettin erneut nur die üblichen Verdächtigen ein: Radsportfreunde aus Reideburg, Familie , Verwandte und Bekannte. Radpolo bleibt „Die unbekannte Schöne“.Gerade unter solchen Bedingungen will man es dann als Akteur besonders gut machen und verkrampft. Wenn man nicht ganz genau wüsste, dass die Frauen keine Bremse am Rad haben, könnte man meinen sie hätten sie permanent angezogen. Dabei ging es für das Duo Kristin Hesselbarth/Kristin Leich eigentlich gut los. Da das 1. Team aus dem niedersächsischen Halle krankheitsbedingt nicht antrat , gab's schon mal drei Punkte am grünen Tisch und das zweite Spiel gegen Obernfeld wurde, wenn auch wacklig, letztlich mit 4:3 auch nach Hause gefahren. Die schlechte Chancenverwertung und viele kleine Fehler ließen aber schon nichts wirklich Gutes ahnen. Die Punkte gegen das Team 2 aus Halle/Niedersachsen waren eigentlich voll eingeplant, aber es wurde nur ein 3:3 Unentschieden nach dem die Reideburgerinnen schon 3:1 führten. Die Aufzählung vergebener Chancen beginnt bei einem verschossenen 4m und endet bei einem Ball, der zwischen den Innenpfosten hin und her prallte und dann doch nicht über die Torlinie rollte. Auffällig waren die reihenweise zu hoch angesetzten Schüsse über die Querlatte des gegnerischen Tors. Damit wurden es in der Zwischenbilanz nicht die angestrebten neun Punkte , sonder nur sieben. Ausgerechnet gegen den Tabellenführer Wetzlar hätte nun gepunktet werden müssen. Daran glaubten wohl beide Kristins selbst nicht und deshalb kam es auch nicht. Der Spitzenreiter bestrafte jeden Fehler der Lizards erbarmungslos und verhinderte mit seiner höheren Grundschnelligkeit mögliche weitere Tore. Die 1:6-Niederlage war die logische Konsequenz.Nun wird es nochmal knapp für den Reideburger SV , aber über den letzten Spieltag und das „Best of eight-Turnier“ ist die Teilnahme an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft immer noch drin. Zumindest mit dem Abstieg haben die Reideburgerinnen nichts mehr zu tun. Das übrigens war das erklärte Saisonziel der neuformierten Mannschaft.