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Sportschulen Halle - „Schule mit Herz“
24.09.2015 10:22
Unter dem Motto „Schule mit Herz“ präsentierte sich die hallesche Eliteschule des Sports ihren rund 550 Schülerinnen und Schülern, gewährte ihnen einen Blick über den „Tellerrand“. Halles Beigeordnete für Kultur und Sport, Frau Dr. Judith Marquardt und LSB Präsident Andreas Silbersack hatten es sich nicht nehmen lassen, die die Premiere des etwas anderen Festes zu eröffnen. Sie erhielten aus den Händen junger Sportschüler eigens für das Event angefertigte rotfarbene T-Shirts, probierten später selbst an verschiedensten Station ihr sportliches Können aus.
Anfänglich glich die Szenerie auf dem Schulhof der Sportschule wohl der eines Ameisenstaates. Direkt nach der Eröffnung bewegte man sich, Ameisen gleich, im roten T-Shirt gekleidet, zielstrebig in verschiedenste Richtungen, doch nicht, um an diesem Tag die eigene Sportart auszuüben. Ob Basketball, Kanuslalom, Fechten, Fußball, Leichtathletik oder Schiessen, jeder der an der SSH Lernenden hatte die Möglichkeit, andere Sportarten näher kennenzulernen. Die Mutigen unter ihnen stiegen gar in das Strömungsbecken der Schwimmhalle oder wagten ein Spiel gegen die Basketball-Stars des MBC.
Einer von ihnen, Wasserspringer Nico Herzog, er errang unlängst bei den Europaspielen in Baku Bronze in der Synchronentscheidung vom 3m Brett, sagt später: „Eigentlich bin ich heute ohne Erwartungen hergekommen. Ich war eigentlich nur neugierig“. Und er berichtet über seine Erlebnisse: „Ich bin auf jeden Fall positiv überrascht. Ich konnte mir hier heute viele neue Eindrücke verschaffen“. So habe er selbst das Trampolinspringen getestet, sei in den Strömungskanal zu seinen Schwimmer-Kollegen gestiegen und habe sich dort selbst ausprobiert. „Ich kannte das bisher gar nicht. Das waren für mich völlig neue Erfahrungen und verändert auf jeden Fall den Blickwinkel“, meint er weiter.
Kanute Eric Borrmann, seines Zeichens bereits Junioren-Europameister, blickt auf den für ihn spannenden Tag zurück: „Ich wollte immer schon mal in andere Sportarten hineinschnuppern, wollte wissen, was meine Mitschüler so machen. Das konnte ich heute näher kennenlernen. Was man als Sportschüler in anderen Sportarten so leisten muss, hat mich schon beeindruckt“.
„Wir sind als Lehrer natürlich für die Schule da. Aber wir wollten heute auch verdeutlichen, dass wir genauso für den Sport, speziell für den Nachwuchsleistungssport, da sind“, räumt Schulleiter Axel Schmidt mit bei manchem noch bestehenden Vorbehalten gegenüber „seiner“ Schule auf. „Daher hat sich unser Motto –Schule mit Herz – heute als absolut passend bestätigt“, fügt er hinzu. Ihm und seinem Lehrer-Team ginge es nicht nur darum, dass sich die 18 an der Sportschule Halle ansässigen Sportarten präsentierten, Ziel war es vielmehr, Verständnis zu entwickeln. „Das ist uns absolut gelungen. Das beweisen die vielen Reaktionen, die wir bereits jetzt erhalten haben. Wir werden den Spirit von heute mitnehmen. Angesichts der vielen positiven Reaktionen unserer Schülerinnen und Schüler möchte ich nicht auszuschließen, dass dieses Schulfest von nun an regelmäßig stattfindet und vielleicht zur Tradition wird“, so Schmidt weiter.
Sein Dank galt zudem allen Organisatoren der Veranstaltung, dem Schulelternrat, der Sportjugend Sachsen-Anhalt, den fleißigen Mitarbeitern der Schul-Mensa, die ein Frühstück für die Teilnehmer/Innen bereitstellten, dem Internat der Sportschulen und der ILUG, die fachkundig über sportlergerechte Ernährung informierten. „Sie und alle Sportarten, die hier vertreten waren, haben zum Gelingen des Vormittag beigetragen“, blickt Axel Schmidt abschließend zurück.
Er und sein Team blicken nun nach vorn, fiebern dem Festakt am 18. Dezember in der Händel-Halle entgegen, wenn die Schülerinnen und Schüler der SSH gemeinsam mit einstigen Sportlern, ihren Lehrern und den vielen im Hintergrund wenig bekannten, aber äußerst engagierten Trainern, „60 Jahre Sportschule Halle“ feiern werden.