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Überzeugender Auftritt bei Heim-DM

28.04.2016 16:35
Olaf Wolf
Halles Florett-Trainer Janos Igaly war am Ende sehr zufrieden.
Halles Florett-Trainer Janos Igaly war trotz verpassten Viertelfinals von Jennifer Balle mit seinem Schützling am Ende sehr zufrieden. „Jenny hat hier den besten Wettkampf der gesamten Saison gefochten“, sagt er nach Ende der DM. „Aber auch Agnes hat mir hier sehr gefallen“, sagt er über die um ein Jahr ältere Vereinskameradin von Jennifer Balle. Auf beiden jungen Hallenserinnen ruhten am vergangenen Wochenende die Hoffnungen der Gastgeber vom Fechtcentrum Halle. „Sie haben sich äußerst professionell und konzentriert auf diesen sportlichen Höhepunkt vorbereitet, sich über zwei Monate nur darauf fokussiert. Das hat mir sehr gefallen“, erklärt Igaly weiter. Für Jennifer Balle war die Heim-DM in der Sporthalle Brandberge in Halle ihr Meisterschafts-Debüt. Doch von Nervosität war bei der 13-jährigen Sportschülerin allerdings wenig zu sehen. Gekonnt absolvierte sie beide Vorrunden, erreichte souverän das Hauptfeld. Erst im dritten K.O.-Gefecht kassierte sie eine knappe 9:10-Niederlage gegen Angelina-Noelle Krause aus Cottbus. Der folgende Kampf gegen Celia Hohenadel (Weinheim) sollte über den Einzug in die Finalrunde der besten acht entscheiden. Lange hielt Jennifer das Gefecht offen, unterlag am Ende dennoch 6:10. „Nicht nur ich habe in diesem Gefecht einige fragwürdige Entscheidungen des Kampfrichters gesehen. Jenny sind einige Treffer nicht anerkannt worden. Für mich war sie Siegerin des Kampfes. Sie hätte das Viertelfinale auf jeden Fall verdient“, merkt Trainer Janos Igaly später kritisch an. Damit blieb für die DM-Debütantin ein sehr guter 10. Platz im Gesamtklassement. Ihre um ein Jahr ältere Team-Kameradin Agnes Mann landete bei ihrer zweiten Meisterschaft auf Position 26 in der Endabrechnung. Vor Jahresfrist noch 42-ste in München, wollte sie sich in Halle auf jeden Fall verbessern. Nach absolvierter Vorrunde unterlag sie im ersten Hauptrunden-Gefecht gegen Nadine Schäfer aus Quernheim mit 6:10 und musste auch im folgenden Hoffnungslauf gegen Sabina Ruck (Fürth) eine unerwartete Niederlage hinnehmen. „Agnes hat gut gefochten, sich allerdings selbst ein wenig zu sehr unter Druck gesetzt. Da schleichen sich dann Fehler ein, die die Konkurrenz gnadenlos ausnutzt. Fechterisch hatte sie auf jeden Fall das Zeug, deutlich weiter vorn zu landen“, erklärt Imke Duplitzer, die die 14-jährige während des Turniers betreute. In der Mannschaftsentscheidung des zweiten Tages setze Trainer Janos Igaly auf die Hallenserinnen Agnes Mann, Jennifer Balle, Lilly Quilene Becker und Andrea Matthies aus Magdeburg. Das sachsen-anhaltinische Quartett erreichte mit zwei Siegen bei einer Niederlage sicher die Hauptrunde, blieb allerdings im Achtelfinale gegen die Mannschaft Bayern 1, spätere Gesamt-Zweite, ohne echte Chance, unterlag hier 30:45. „Die Mädchen aus Bayern waren schon stark, sind nicht umsonst Zweite geworden. Aber unsere Mädchen haben gekämpft, sich gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert“, so der Trainer. „In der Truppe steckt auf jeden Fall viel Potential“, fügt er hinzu. Rang 12 stand für die vier jungen Damen damit am Ende zu Buche. Für die anderen hallschen Talente hieß es Erfahrungen sammeln und sich der nationalen Konkurrenz zu stellen. Victoria Fiedler belegte im älteren B-Jugend-Jahrgang Rang 38, Lilly Quilene Becker Position 56. Tim Heide landete in der Herrenflorett-Entscheidung des jüngeren Jahrgangs auf Platz 50. Die anderen sachsen-anhaltinischen Teams reihten sich auf den Positionen 23 (Damenflorett), sowie 21 und 23 im Herrenflorett ein. „Es bleibt festzuhalten, dass wir gegenüber dem Vorjahr einen Schritt nach vorn gemacht haben. Unsere Waffe Damenflorett ist im jüngeren Nachwuchsbereich wieder auf Augenhöhe mit der nationalen Konkurrenz. Das ist sehr wichtig und gut. Bei den Jungs haben wir einige in den Startlöchern stehen, die im kommenden Jahr angreifen wollen“, blickt Landesfachverbands-Präsident Thomas Riedel auf das Wettkampf-Wochenende in Halle zurück.