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Peking 2008 aus hallescher Perspektive

24.08.2008 10:45
Günter Hebner
Paul Biedermanns 5. Platz bleibt das High-light der halleschen Starter in Peking
Drei Medaillen steuerte der Olympiastützpunkt Magdeburg-Halle der deutschen Bilanz bei. Den Magdeburger Kanuten Conny Waßmuth und Andreas Ihle und der Ruderin Manuela Lutze blieb es vorbehalten auf's Treppchen zu klettern. Glück und Tragik lagen nahe beieinander: Conny Waßmuth hatte sich mit der Rolle der Olympia-Touristin bereits abgefunden, als ihr das Verletzungspech von Carolin Leonhardt den Start und die goldene Medaille ermöglichte und Andreas Wels wurde durch das Verletzungspech seines Partners Tobias Schellenberg zum tatenlosen Zuschauer der Wettbewerbe gemacht. Paul Biedermanns Achtungserfolg mit einem 5. Platz bleibt aus hallescher Sicht das beste Ergebnisse. Schon machen einige Medien Conny Waßmuth und Conny Pohlers aus Verzweifellung wieder zu Hallenserinnen. Es wareinfach nur wenig, zu wenig für eine Stadt der Olympiasieger. Jetzt muß der DOSB seine Hausaufgaben machen und die werden nicht leicht und im Ergebnis an Halle und Magdeburg nicht vorbei gehen. Was uns bleibt ist dem Sport in unserer Heimatstadt eine bessere Lobby zu geben. Angesichts der Bestrebungen der Halleschen Verwaltungsspitze den Sport nicht mehr in den Perspektiv-Zielen der Stadt zu verankern, ist das eine schwere Aufgabe. Das Vorhaben konnte gerade noch verhindert werden, aber wenn dahinter System steckt, kommt der nächste Angriff bestimmt. Keine gute Ausgangsposition für Halle in einer bundesweiten Diskussion um neue Ideen und neue Wege zum Erfolg. Der Sportbeigeordnete Dr. Wiegand braucht Partnerdazu, Partner, diebei allen Differenzen, endlich einsehen müssen, dass es um ihr gemeinsames Überleben geht.