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Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen

09.09.2008 14:25
Holger Friedrich
In der Poolwertung belegten die Hallenser am Ende einen hervorragenden 3.Platz. Nachdem sie in der Freigewässerwertung schon einen achtbaren 13. Platz hinter den starken Mannschaften aus Übersee erreichten, konnten sie sich so in der Gesamtwertung noch auf Platz 7 vorarbeiten. Damit bewies die DLRG Halle-Saalekreis auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft ihre internationale Spitzenzugehörigkeit und die deutsche Führungsrolle.
DLRG Halle-Saalkreis bei Vereins-WM auf siebtem Gesamtrang"Das war definitiv das stärkste Damen-Team, welches wir seit unserer ersten Teilnahme 1998 bei einer Vereins-WM an den Start geschickt haben", schätzte Landestrainer Holger Friedrich ein. Zur Verdeutlichung: Von den insgesamt 287 Wertungszählern, die der hallesche Verein eroberte, gingen 269 auf das Konto des so genannten schwachen Geschlechts. "In einer separaten Damenwertung wären wir mit Abstand Weltmeister geworden", sagte Friedrich und wies auf einen sportlich besonders wertvollen Fakt hin: In den Hallen-Disziplinen waren die Hallenserinnen auf allen Strecken im A-Finale der besten Acht vertreten, und zwar in den Einzel-Konkurrenzen auch stets mit den beiden jeweils startberechtigten Sportlerinnen. Nachdem Halles Damen bei den Pool-Wettbewerben im Berliner Europapark rasch auf eine "Silberader" gestoßen waren, blieben sie dieser Edelmetall-Farbe auch in den abschließenden Disziplinen treu: Aline Hundt wurde Vize-Weltmeisterin über 100 Meter Retten mit Flossen und im Lifesaver-Wettbewerb über 100 Meter. Zudem belegten Halles 4 x 25-Meter-Puppenstaffel sowie die Gurtretterstaffel der Damen den zweiten Rang.Kontrastprogramm dagegen bei den Herren aus der Saalestadt: "Sie sind noch am Knabbern, den großen Schnitt nach dem Karriere-Ende solcher Asse wie Lutz Heimann oder Hagen Leditschke zu bewältigen", meinte Friedrich. Dennoch sei der erst kürzlich aus dem Junioren- in den Erwachsenenbereich gewechselte Alexander Koch "einen sehr guten Wettkampf geschwommen", befand Friedrichs Trainerkollege Volker Seifert. Einige Male hätten die Jungs auch Pech gehabt. Einmal sei Daniel Gätzschmanns Flosse gebrochen. Zudem wären sie in überdurchschnittlich stark besetzte Vorläufe gelost worden. Das Dilemma zeigte sich auch daran, dass man nach der in letzter Sekunde erfolgten Absage von Europameister Martin Baier keinen "passenden" Ersatz beim eigenen Nachwuchs fand, sondern Benjamin Bilski aus Hessen rekrutierte. Hinter dem Damen-Sextett standen dagegen mehrere fast gleichstarke Sportlerinnen in Reserve: Sophie Klömich (Magdeburg) sowie Lisa Wildgrube und Jana Hejpeter (beide Halberstadt) wurden daher an andere Mannschaften "verliehen", um WM-Erfahrung sammeln zu können. In der Poolwertung belegten die Hallenser am Ende einen hervorragenden 3.Platz. Nachdem sie in der Freigewässerwertung schon einen achtbaren 13. Platz hinter den starken Mannschaften aus Übersee erreichten, konnten sie sich so in der Gesamtwertung noch auf Platz 7 vorarbeiten. Damit bewies die DLRG Halle-Saalekreis auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft ihre internationale Spitzenzugehörigkeit und die deutsche Führungsrolle.