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Auf dem Parkett gewonnen, am Tisch die Punkte geteilt, in der Luft verloren

09.12.2008 15:31
GeHa
Die Wildcats halten in letzter Sekunde die Fahne hoch
Immer mit Bodenhaftung spielte das junge Team von Arne Kühr gegen Recklinghausen. Im Verlaufe des Spiels wechselte mehrfach die Führung, aber keine der beiden Mannschaften konnte sich wirklich absetzen. Erst eine spannende Endphase brachte die Entscheidung eines Spiels, das auch leistungsgerecht remis hätte enden können. Schrecksekunde in der 50. Minute als Torfrau Janice Fleischer verletzt vom Feld musste. Drei Minuten vor Schluss führte Recklinghausen noch 27:25, aber die Cats bissen sich förmlich wieder heran und es blieb sieben Sekunden vor dem Ende Katharina Henkel vorbehalten, vom Punkt den Erfolg (28:27) zu sichern. Auffällig im Team die Jüngste auf dem Feld, Loraine Hellriegel, und die Torgefährlichste Sophia Eisenkolb (6/2). Star bei den als Zuschauer in der ersten Reihe sitzenden Basketball-Lions war Vivien Walzel mit spektakulären Aktionen am Kreis und einem Körpereinsatz, der jedem Basketball-Schiedsrichter hätte graue Haare wachsen lassen. USV-Volksbank-Team Mit weniger sichtbaren Emotionen ging es an den Spieltischen der Schachfrauen des Universitätssportvereins Halle zu. Sie mussten in der 3. und 4. Runde der Schach-Bundesliga gegen Konkurrenten aus Leipzig, gespickt mit Nationalspielerinnen, antreten, wollten aber mit drei Punkten nach Hause kommen, um den Anschluss an die Medaillen-Plätze zu finden. Die guten Ergebnisse der Wahl-Hallenserinnen Ildiko Madl ( Ungarn) und Anna Sharevich ( Weißrußland) bei der Schacholympiade in Dresden machten dazu auch Hoffnung. Ganz klappte das nicht, denn gegen den SC Gohlis gelang in keiner der sechs Partien ein Sieg und die Match-Niederlage fiel mit 1,5 : 4,5 klar aus. Schuld könnte eine Verzögerung bei der Anreise sein, die den Hallenserinnen 45 Minuten Spielzeit kostete. Besser lief es gegen Blau-Weiß-Allianz Leipzig mit einem 3,5 : 2,5 Sieg und den erhofften zwei Punkten, die den USV auf den 4. Tabellenplatz brachten. SV Halle-Lions Wer im Basketball die Lufthoheit gewinnt ist auch am Ende der Sieger. Der Tabellen-Letzte Wolfenbüttel, der auf diesen Platz nicht gehört und wohl auch nicht mehr lange bleibt, brachte drei Spielerinnen über 1,90 m mit und gegen die fanden die Lions in der ersten Halbzeit keine Mittel. Nicht in der letzten Minute, sondern hier wurde das Match verloren, weil gegen das übermächtige Spiel von Wolfenbüttel in der 2. Etage nur Spielwitz, Lebendigkeit und überraschende Tempogegenstöße am Boden geholfen hätten, die aber blieben weitgehend aus. So ist es nicht verwunderlich, dass zwei der drei großen Frauen aus Wolfenbüttel ( Anita Teilane und Shaina Zaidi) mit jeweils 27 Punkten das Spiel entschieden. Halles Neuzugang aus Bulgarien, Polina Hadjiankova, setzte gleich im ersten Spiel 22 Punkte dagegen, da aber selbst Tatham nicht mitziehen konnte, reichte das nicht aus. Natürlich kann man Trainer Kortmann verstehen, wenn er mit einer zweifelhaften Foulentscheidung in den letzten Sekunden gegen Tamara Tatham beim Stand von 69:69, die dann die zwei Freiwürfe zum Sieg für Wolfenbüttel brachte , haderte. Nur darf man nicht vergessen, dass in der zurückliegenden Saison mehrfach Spiele in ähnlicher Situation siegreich für Halle ausgingen. Zum Erfolg gehört auch Glück und das kann man nicht pachten. Eindeutiger Punktsieger waren die Fans, allerdings mit kräftiger Unterstützung aus dem Lager der Wildcats vom SV Union Halle, die ihr Team auch in der Niederlage feierten.