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Janusköpfige Lions müssen nachsitzen

30.03.2009 11:54
GeHa
Entscheidung über den Einzug in das Halbfinale fällt erst im dritten Spiel
SV Halle - LionsInnerhalb von drei Tagen mussten die Lions gegen den gleichen Gegner ( BC Pharmaserv Marburg ) antreten und lieferten Spiele ab , die unterschiedlicher nicht seien konnten.Am Freitag im halleschen Löwenkäfig war die in der Liga gefürchtete Defense der Hallenserinnen gepaart mit Treffsicherheit (Nadja Prötzig und Polina Hadjiyankova versenkten allein sieben Dreier in Marburger Korb) Garant für den 83:70-Erfolg. Die mannschaftliche Geschlossenheit zeigte sich auch darin, dass allein vier Spielerinnen zweistellig abschlossen : Tatham (22) , Prötzig (16), Hadjiyankova (14), Peterkova (14). Auf fast jeden Versuch der Gäste, die mit ihren Größenvorteilen eigentlich Anspruch auf die Lufthoheit gehabt hätten, anzuziehen, kam die passende Antwort und das Spiel war wohl schon Mitte des zweiten Viertels (29:14) entschieden. Nach einer 19-Punkte- Führung zur Halbzeit konnte dann, der Weg durch die Playoffs kann noch lang werden, das Gas etwas zurückgenommen werden, ohne den Sieg zu gefährden.Eben noch auf dem Hallen-Parkett standen die Lions zwei Stunden später nach Dusche und Maske auf dem Ball-Parkett der 16. Nacht des Halleschen Sports und freuten sich über den Sieg bei der Umfrage zur Mannschaft des Jahres der Stadt Halle 2008. Dass der hallesche Frauen-Basketball eine wesentlich größere Fan-Gruppe erreichen kann als Woche für Woche in der Burgstraße auf den Rängen zu zählen ist, zeigte der Überraschungssieg über den Halleschen FC.Am Sonntag im hessischen Marburg bei einer 90:76-Niederlage sah die Welt ganz anders aus. Die Verteidigung, das Herzstück des Teams, war irgendwie abhanden gekommen und das Wort Treffsicherheit schien auch zum Fremdwort geworden zu sein. Allein die Gastgeberinnen zeigten überzeugend, worin der Sinn des Basketballspiels besteht, nämlich Körbe zu treffen. Allein acht von zehn Dreierversuchen flogen in den halleschen Korb. Dagegen gab es am Sonntag kein wirkliches Gegengift. Bemerkenswert allerdings, dass die Mädels sich ihrem Schicksal nicht ergaben. Nach einer halben Stunde ( 53:73) sah es schon nach einem Debakel aus, sechs Minuten später kam dann aber in der Halle beim Stand von 71:78 Befürchtungen auf. Gekippt werden konnte das Spiel aber nicht mehr. Einige zweifelhafte Schiri-Entscheidungen in dieser Phase waren daran nicht unbeteiligt. Sehen wir es positiv. Das Entscheidungsspiel am kommenden Freitag muss es richten und das findet zur Freunde der Fans um 19.00 Uhr im Löwenkäfig in der halleschen Burgstraße statt.SV Union-WildcatsAuch im Handball-Lager ist Wunden lecken angesagt. Nach einer 23:25 Auswärtsniederlage gegen den unmittelbaren Mitbewerber Recklinghausen sind die Playoffszwar rechnerisch noch zu erreichen, praktisch wohl aber nicht. Wenn es dann so kommt, liegen die Gründe in der Vorgeschichte und nicht in diesem Spiel. Über weite Strecken in Unterzahl spielend ( Union musste neun Zeitstrafen und die rote Karte gegen Anja Stöhr verkraften) konnte das Spiel lange offen gehalten werden, denn zehn Minuten vor Schluss stand es noch 22:22. Mehr war aber nicht drin.Eine Achilles-Ferse des Spiels : Die Siebenmeterquote, denn nur 5 von 10 Würfen fanden den Weg in das Tor von Recklinghausen. Da half es auch nicht wirklich, dass Janice Fleischer fünf gegnerische Strafwürfe eliminierte. Nach der Saison ist vor der Saison. Kühr kann ab sofort mit der Planung beginnen.