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Noch ist das Wunder von Halle nicht zu Ende

17.04.2009 20:03
GeHa
72:62-Sieg gegen Marburg, 52:84-Klatsche gegen Wasserburg
SV Halle-LionsEs war der erwartete physische Ermüdungskampf in einer brechend vollen Halle zwischen zwei gleichstarken Teams. Zwar konnte Marburg nie in Führung gehen, war aber dennoch vom Erfolg nie richtig weg. Im Halleschen Lager war man sich einig, auch mit einer Niederlage wäre die mehr als positive Einschätzung der Saison unverändert geblieben. Das aber wollten die Lions nicht und kamen entsprechend bissig aufs Feld, dem genau richtigen Mittel gegen die wie immer hart eingestellten Marburgerinnen. Nach drei Minuten 10:0, das ließ mehr hoffen und der Vorsprung war mehrfach deutlich zweistellig, schmolz aber zwischenzeitlich immer wieder ab. Zum Ende des Spiels wurde es noch mal dramatisch knapp (66:62), aber die Löwinnen hatten diesmal das entscheidende Stück Willen mehr als die Gegnerinnen. Der Rest ging im Jubel der Fans unter, die sich mit dem Marburger Anhang ebenfalls ein begeisterndes Duell geliefert hatten. Es war ein Sieg mit einer schweren Krafthypothek, die sich zwei Tage später in Wasserburg als zu schwer erweisen sollte.Vom Serienmeister kalt getroffen (0:10 nach drei Minuten) fanden die Hallenserinnen nie ihre Ordnung und liefen ständig einem anwachsenden Rückstand nach. Wenn schon mal ein Ball im Bayernkorb landete, was bei einer Wurfquote von 25 % selten genug gelang, konterte Wasserburg mit einem Dreier. Irgendwann sah auch Peter Kortmann ein, dass hier und heute nichts mehr zu machen war und gab seiner Bank mehr Einsatzzeit, um die Leistungsträger zu schonen. Bei 84:52 blieb dann die Uhr stehen und ganz Wasserburg glaubt wieder an die alte Ligaweisheit, dass die Serie erst zu Ende ist, wenn Wasserburg Meister ist. Doch Vorsicht, das hallesche Low-Budget-Team ist immer wieder aufgestanden und für eine Überraschung gut. Garantiert: Beschaulich wird der Osterausflug der Bayern nach Halle nicht, dass konnte man den Gesichtern der Löwinnen nachdem Spiel ansehen.Die besten Schützen aus beiden Spielen: Tatham(30), Biemer (22),Prötzig (20), Hadjiyankova (16), Peterkova (11).MFBC SAHGA-Team Halle-GrimmaIn der völlig überflüssigen Zwischenrunde hatte Weißenfels/Chemnitz beide Spiele gegen das SAHGA- Team aus Halle gewonnen und sah sich vor den Finalspielen schon als heimlicher Meister,aber Füchse schlafen nicht, sie schlummern nur. Zwei Drittel lang war das Spiel ausgeglichen (2:1 für Halle) und auch sechs Minuten vor Schluss war die Partie noch offen(4:3).Viel Hader in dieser Zeit von der halleschen Bank mit den halleschen (!) Schiedsrichtern, so bei einer 5-Minute-Strafe gegen Silke Unger. Ausgerechnet zwei schlitzohrig per Bauerntrick herausgespielte Treffer der früheren Weißenfelserin Madeleine Vogt innerhalb von 13 Sekunden brachten das SAHGA-Team endgültig auf die Siegerstrasse, nun nur noch einen Sieg vom 10. Meistertitel entfernt. Alles blickt am 19.4. um 16.30 Uhr nach Wettin.Halle-Lizzards IIIm Schatten der Großereignisse des Wochenendes : Halles Radpolofrauen. Sie allerdings hätten sich die Aufmerksamkeit mehr als verdient, denn im wahrsten Sinne des Wortes : Es rollt für Kristin Leich und Anne Böttge in der 2. Radpolo- Bundesliga. Schon der Klang von Kristins Stimme beim Spielbericht per Handy aus Wetzlar ließ hoffen. Vier Spiele und vier mal gewonnen. Mit überzeugenden Siegen gegen Jänkendorf (6:2), Methler I (7:1) und Kervenheim (8:3) und einer 5:0-Wertung gegen das nicht angetretenen Team Wetzlar III schossen sich die Reideburgerinnen bei Halbzeit der Vorrunde auf einen sicheren zweiten Platz mit Berechtigung zur Teilnahme an den Relegationsspielen zum Aufstieg in die erste Bundesliga. Da geht noch was.