Anja Adler wieder erfolgreich: WM-Bronze!
„WM-Bronze, ich bin unglaublich glücklich“, so die erste Rückmeldung von Anja Adler (SV Halle).
Nach Weltcup-Silber und EM-Bronze fügte sie am 23. August im packenden WM-Finalrennen von Mailand (ITA) in ihrer Kajak-Startklasse KL2 eine weitere Medaille ihrer Sammlung bei. Sie wiederholte damit ihren sensationellen Erfolg der Paralympics von Paris.

Anja Adler gewinnt eine weitere internationale Medaille, Bronze im KL2!
„Es war eine harte WM mit fünf Rennen in fünf Tagen, ich war megaaufgeregt. Ich dachte, dass es nach Paris weniger Druck sein wird, nein, es ist immer wieder der gleiche. Es war ein tolles Rennen. Ich habe den Start ganz passabel hingekriegt, konnte über das Rennen die Kraft halten, habe aber gemerkt, wie die Arme langsam schlappwurden. Mit Katalin Varga im Augenwinkel zündete ich nochmal den Turbo“, beschreibt sie das Rennen.
WM-Gold ging unangefochten an Charlotte Henshaw (GB) vor Katalin Varga (HUN). Durch ihren beherzten Endspurt sicherte sich die Hallenserin Adler Bronze.
Der Wettergott meinte es in Mailand mit den Kanuten nicht wirklich gut. sintflutartige Regenfälle, Hagel, extremer Wind, sehr kühle Temperaturen, dann plötzlich Sonne. Rennen mussten verschoben werden. Adler startete in zwei Bootsklassen.
Im Ergebnis ihres Vorlaufes im Váa (VL3) erreichte Adler am Freitag im Feld der 21 Starterinnen das Semifinale, nach den wetterbedingten Startverschiebungen drei Stunden später das B-Finale. Dieses Rennen beendete sie sehr zufrieden am heutigen Sonntag als Vierte.
„Nach dem Kajakfinale war es eine kurze Nacht. Doch das B-Finale musste ja noch gepaddelt werden. Es hat in Strömen geregnet, kalter Wind dazu. Wir waren alle so durchgefroren, haben die Arme ins warme Wasser getaucht. Vierte im B-Finale, so nahe war ich auch in der Zeit noch nie an den anderen dran. Im Váa habe ich in dieser Saison nicht so intensiv trainiert, dafür ist das ein Topergebnis. Es zeigt Entwicklungspotential und macht mich glücklich. Mal sehen, was das nächste Jahr bringt. Auf alle Fälle hat mir der Doppelstart in zwei Startklassen gutgetan.“
Bis zum Saisonende stehen für die 36-Jährige nun noch die Deutschen Meisterschaften Ende August in Köln und die Marathon-WM eine Woche später in Ungarn an.